
Die Suche nach einem Standort für das geplante ETH-Zentrum ist auf grosse Resonanz gestossen: Bis zur Eingabefrist Ende November sind bei der Wirtschaftsförderung Luzern über 40 konkrete Objektvorschläge eingegangen, wie Kanton, Wirtschaftsförderung und ETH mitteilen.
Welche Standortvorschläge eingegangen sind, bleibt indes unklar. «Zu den einzelnen Eingaben möchten wir uns nicht äussern, da deren sorgfältige Analyse noch aussteht und wir dem Standortentscheid nicht vorgreifen wollen», sagt Felix Seidel, Geschäftsführer des neuen ETH-Zentrums, auf Anfrage. Seidel freut sich aber über das «grosse Interesse» am Projekt. Ein Thema ist das ETH-Zentrum in Luzern, Kriens, Hochdorf und Horw, da dort teils auch entsprechende Vorstösse in den Parlamenten eingereicht wurden. Bekannt ist, dass sich Emmen mit fünf Arealen und Ebikon mit drei Standorten offiziell beworben haben.
ETH fällt Standortentscheid im ersten Quartal 2026
Auch die Wirtschaftsförderung Luzern zeigt sich zufrieden mit dem Eingabeprozess: Die Vielzahl der Eingaben sei Ausdruck eines «engagierten und kreativen Mitwirkens» von Gemeinden sowie privaten Immobilien-Eigentümerinnen und -Eigentümern, wird Andreas Zettel, Leiter Unternehmensentwicklung, in der Mitteilung zitiert. Auf Anfrage sagt Zettel, dass Bewerbungen sowohl aus der Stadt und Region Luzern, aber auch aus der Region Sursee / Sempachersee und dem Seetal eingegangen seien.
Die ETH will nun die eingereichten Objekte detailliert prüfen. «Wir werden im ersten Quartal 2026 eine umfassende Evaluation durchführen und basierend auf den definierten Kriterien einen Standortentscheid fällen», sagt Seidel. Zu den Kriterien zählen etwa gute ÖV-Verbindung, insbesondere bis Zürich HB, Sichtbarkeit für die Bevölkerung, aber auch ein «Umfeld zu Bildung, Wirtschaft und High-Tech mit unternehmerischem Charakter».
Das neue Kompetenzzentrum für Erdbeobachtung soll in den nächsten zehn Jahren Daten aus dem All, der Luft und vom Boden kombinieren und KI-gestützte Analysen einsetzen. Es soll unter anderem Frühwarnsysteme für Naturkatastrophen und Prognosen für die Landwirtschaft liefern.
Am neuen Standort im Kanton Luzern sollen ab 2030 rund 100 Personen arbeiten. Eingebunden werden sollen Start-ups, Industriepartner und lokale Hochschulen, um die Innovation und Zusammenarbeit zu fördern. Realisiert wird das ETH Swiss GeoLabs im Kanton Luzern, weil eine 100-Millionen-Spende der Jörg-G.-Bucherer-Stiftung an diese Standortbedingung geknüpft ist.







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