Die Sozialen Dienste der Stadt Luzern nutzen seit August 2025 die App «Bontrebo» für die Kommunikation zwischen Fachpersonen und Klienten. Die Datenschutzsituation der App werfe aber Fragen auf, schreibt Grossstadtrat Adrian Häfliger (Grüne) in einer am Dienstag eingereichten Interpellation.
Die Einführung der App stelle zwar «insbesondere für Menschen mit Sprachbarrieren oder eingeschränkter Mobilität» eine Erleichterung dar. Doch die über die App eines schweizerischen Anbieters ausgetauschten Informationen würden – verschlüsselt mit dem Microsoft-Key-Management – auf der Azure-Cloud des US-Konzerns Microsoft verarbeitet und gespeichert. Die Daten seien «somit nicht vor einem Zugriff durch US-Behörden geschützt».
Der Interpellant schätzt, dass mit der App «auch besonders schützenswerte Personendaten ausgetauscht werden». Deswegen will er vom Stadtrat wissen, ob dies der Fall ist und ob eine Datenschutzfolgeabschätzung (DSFA) erstellt und von der kantonalen Datenschutzbeauftragten überprüft wurde. Die Datenschutzbeauftragte erklärte kürzlich in einer Einschätzung, der Einsatz von Microsoft 365 sei «nicht zulässig» zur Bearbeitung «besonders schützenswerter Personendaten». (spe)
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