Auf Neujahr soll in der Stadt Luzern ein Mindestlohn eingeführt werden. Dieser wird auf einen Betrag von 22,75 Franken pro Stunde festgelegt, teilt die Stadt mit. Berechnet wird die Untergrenze aus dem Durchschnitt der Jahresteuerung gemäss Landesindex der Konsumentenpreise (LIK) und der Nominallohnentwicklung (SLI).
Ob der Mindestlohn wirklich ab Januar im ganzen Stadtgebiet gelten wird, ist allerdings nicht sicher. Die Einführung wurde zwar 2024 vom Stadtparlament beschlossen - ist seither aber unter Beschuss: Mitte September beschloss der Kantonsrat ein Verbot für Mindestlöhne auf kommunaler Ebene. In der Stadt wollen daher Mitte, FDP, GLP und SVP den Mindestlohn per Motion rückgängig machen. Der Stadtrat hingegen will an der Einführung per 1. Januar 2026 festhalten, mit dem Argument, dass ein entsprechendes Verbot auf kantonaler Ebene noch gar nicht in Kraft sei.
Die bürgerliche Motion wird, sofern sie für dringlich erklärt wird, am 27. November im Stadtparlament behandelt. Der Stadtrat schreibt, er werde im Anschluss an diesen Parlamentsentscheid das weitere Vorgehen bestimmen. Die Juso, auf die die Idee eines Mindestlohns zurück geht, kündigte bereits an, das Referendum zu ergreifen, sollte das Parlament die Einführung kippen. (gwa)
 
  

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