Marcos Welt bricht zusammen, als sein Vater die Familie verlässt und den Kontakt abbricht. Der damals 13-jährige Luzerner fällt in ein tiefes Loch. Was sich auch auf die Schule und sein Verhalten dort auswirkt. Seine Mutter versucht, ihn und seine Schwester zu betreuen und gleichzeitig die Familie über Wasser zu halten. Sie arbeitet 100 Prozent im Pflegebereich und erleidet schliesslich eine Erschöpfungsdepression.
Marco (alle Namen der Red. bekannt) ist gefordert, muss auch zuhause immer neue Aufgaben übernehmen, schneller erwachsen werden als viele Gleichaltrige. Derweil diese nicht nur viel mehr Freizeit, sondern meist auch mehr Geld zur Verfügung haben.
Doch Marco macht seinen Weg. Er schliesst die Sekundarschule ab und beginnt im letzten Sommer eine Lehre. Man attestiert ihm Lernbereitschaft und grosse Begeisterung für Technik. Auch seiner Mutter geht es wieder besser, obwohl sie noch nicht wieder voll arbeiten kann. Entsprechend ist das ohnehin schmale Familienbudget noch mehr unter Druck geraten. Sie kann sich nur das Allernötigste erlauben.
Die LZ-Weihnachtsaktion entlastet die ganze Familie mit einem Beitrag und macht damit auch Mut, die positive Entwicklung fortzusetzen. Für Marco ganz besonders wertvoll: Er bekommt dank unserer Hilfe einen Computer mit speziellen Programmen, die er für seine Ausbildung braucht. Und den Beitrag für den Handballverein. Damit ermöglichen wir ihm auch eine wertvolle Freizeitaktivität mit anderen Menschen.
Schwimmen lernen – auch als Sinnbild für ihr ganzes Leben
Auch die 12-jährige Zugerin Sarah wächst ohne Vater auf. Er ist vor zwei Jahren schwer krank geworden und leider gestorben. Dann erkrankt auch Saras Mutter, es folgen über Monate Therapien und Operationen. Zur Trauer um den Vater kommt nun die Angst um die Mutter hinzu. Zuhause wird Sarah abwechselnd von verschiedenen Personen betreut. Die LZ-Weihnachtsaktion hat Sarah schon in den Vorjahren unterstützt, zumal ihre Mutter sie beide kaum über die Runden bringen kann. Wir tun dies auch dieses Jahr.
So kann Sarah einen individuellen Schwimmkurs belegen. Denn wie sich herausgestellt hat, kann sie im Gegensatz zu den meisten Gleichaltrigen kaum schwimmen. Und traut es sich auch nicht zu. Dies kann sie nun nachholen und damit auch ihr Selbstvertrauen stärken. Sie freut sich schon sehr darauf. Und der Mutter geht es besser. Sie ist seit Wochen krebsfrei. Die Freude und Erleichterung darüber sind riesig. Die Mutter hat nun wieder Lebensfreude. Und vor allem Energie für Sarah. Beide können erstmals seit Langem wieder mit Zuversicht in ein neues Jahr schauen.
Seit Kindheit im Ungewissen, wie lange ihre Mutter lebt
Die 14-jährige Nidwaldnerin Elena hat ihren Vater noch. Doch ihre Mutter leidet an einer fortschreitenden Erkrankung des Nervensystems, die zur Lähmung und schliesslich zum Tod führen wird. Seit Jahren ist sie auf den Rollstuhl angewiesen, kann nur noch mühsam sprechen und braucht täglich pflegerische Unterstützung.
Seit früher Kindheit begleiten Elena die Sorge und die Ungewissheit, wie lange ihre Mutter noch leben wird. Das hat tiefe Spuren hinterlassen. Sie zeigt depressives, selbstverletztendes Verhalten sowie Essstörungen und braucht eine Zeit lang sogar stationäre Therapie. Ihr Vater, der vollzeitlich in einem handwerklichen Beruf arbeitet, ist mit den Problemen seiner Frau und seiner Tochter ebenfalls am Anschlag.
Seit einiger Zeit lebt Elena bei einer Pflegefamilie. Das ist schwer für sie, aber es bietet ihr Entlastung und Stabilität. Tatsächlich hat sie sich etwas gefangen, zeigt wieder erstaunlich viel Kraft und Lebensfreude. Die LZ-Weihnachtsaktion kann nun etwas ganz Wichtiges für sie tun. Sie braucht eine kieferorthopädische Behandlung, die nicht nur zahnmedizinisch dringend nötig ist, sondern sie auch emotional stärken und ihr künftig mehr Mut und Selbstvertrauen geben wird. Weder ihre eigene noch ihre Pflegefamilie kann das bezahlen. Die LZ-Weihnachtsaktion kann das – dank unseren Spenderinnen und Spendern.
Es geht nicht mehr zuhause, trotzdem hält er zur Familie
Noah ist mit 16 Jahren von daheim ausgezogen. Als sein Vater wegen Parkinson in ein Pflegeheim musste, klappte das Zusammenleben zwischen ihm, seiner Mutter und seiner Schwester immer schlechter. Es gab oft Konflikte, auch wegen der massiven Drucksituation, unter der die Familie stand. Und der Sorge um den Vater. Noah hat eine teilbetreute Wohnform gefunden.
Im Moment tut ihm ein wenig Abstand zur Familie gut. Er ist mitten im zweiten Jahr seiner Lehre, die es bisher sehr erfolgreich gestaltet. Aber auch das Verhältnis zu seiner Familie hat sich stark gebessert. Er besucht regelmässig seine Mutter und seine Schwester, seinen Vater und auch seine Grosseltern, die in einem anderen Kanton leben.
Dafür ist er sehr viel mit dem ÖV unterwegs. Die LZ-Weihnachtsaktion unterstützt ihn mit einem Beitrag an ein Jugend-Generalabo, das er sich selber nicht leisten könnte. Wir freuen uns sehr, seine positive Entwicklung auf diese Weise wertschätzen und fördern zu können. So wie wir das bei ganz vielen jungen Menschen tun.
So können Sie spenden
Sie können für die LZ-Weihnachtsaktion direkt spenden via: Postkonto 60-33377-5.
IBAN-Nr: CH 89 0900 0000 6003 3377 5 Einzahlung für: Stiftung LZ-Weihnachtsaktion, 6006 Luzern. Oder Online via Spendenformular auf www.luzernerzeitung.ch/spenden.






Kommentare
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien, die Kommentare werden von uns moderiert.
Zu diesem Thema wurden noch keine Kommentare geschrieben.