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Nidwalden

Neue Reservate und Altholzinseln stärken gezielten Schutz von Wäldern

Mit der vertraglichen Sicherung von zwei Waldreservaten und zwei Altholzinseln werden in mehreren Gemeinden langfristig bedeutende Lebensräume für seltene und gefährdete Arten erhalten. Sämtliche Flächen stehen für die nächsten 50 Jahre unter Schutz.
Im Sonderwaldreservat Brennwald werden gezielt Lebensräume für Haselhuhn (im Bild) und Waldschnepfe gefördert.
Bild: zvg

Die neuen Waldreservate liegen in Beckenried und Emmetten (Brennwald, Risletenschlucht-Follen-Stützbergwald) und umfassen rund 37 Hektaren, wie die Landwirtschafts- und Umweltdirektion des Kantons Nidwalden schreibt. Dazu kommen zwei Altholzinseln in Oberdorf (Sunnenwald) und Wolfenschiessen (Fluehütte) mit je rund 14 Hektaren. Damit verfüge Nidwalden neu über 16 Waldreservate und vier Altholzinseln und komme seinem 2009 festgelegten Ziel, bis im Jahr 2030 zusätzlich 800 Hektaren an Waldreservatsflächen ausgeschieden zu haben, immer näher. Aktuell liege dieser Wert bei 680 Hektaren.

Bedeutung für Biodiversität

«Mit diesen neuen Vereinbarungen leisten wir einen weiteren, wichtigen Beitrag zur Sicherung der Artenvielfalt im Kanton Nidwalden», wird Landwirtschafts- und Umweltdirektor Joe Christen zitiert. «Waldreservate und Altholzinseln sind Kernstücke unserer ökologischen Infrastruktur. Sie schaffen wertvolle Rückzugsräume für seltene Arten und fördern die natürliche Entwicklung unserer Wälder», so Christen weiter.

Während im Sonderwaldreservat Brennwald gezielt Lebensräume für Haselhuhn und Waldschnepfe gefördert werden, gilt in den übrigen Flächen ein genereller Nutzungsverzicht. Hier bleibt der Wald vollständig sich selbst überlassen und entwickelt sich zu einem wertvollen Lebensraum mit hohem Anteil an Alt- und Totholz.

Zusammenarbeit als Schlüssel

«Die enge Zusammenarbeit mit den Korporationen und Genossenschaften zeigt eindrücklich, dass Naturschutz und regionale Verantwortung Hand in Hand gehen können», betont Christen. Dank der Genossenkorporation Beckenried, der Uertekorporation Büren nid dem Bach und der Alpgenossenschaft Sinsgäu sei es möglich, diese Flächen langfristig zu sichern und Nidwaldens ökologische Vernetzung entscheidend zu stärken. (rwi/zvg)

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