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Alpnach/Kerns

VCS würdigt Pionierarbeit auf Obwaldner Hauptstrassen

Die Sektion Ob- und Nidwalden des Verkehrsclub der Schweiz (VCS) hat die Gemeinden Alpnach und Kerns sowie das Tiefbauamt des Kantons Obwalden mit der «VCS-Auszeichnung für Mensch und Umwelt» geehrt. Gewürdigt wird die Einführung von Tempo-30-Zonen auf Kantonshauptstrassen – ein Schritt, der Verkehrssicherheit, Aufenthalts- und Lebensqualität in Einklang bringt.
Im Bild (von links): Daniel Daucourt (Präsident VCS Ob- und Nidwalden), Martin Bürgi (Kantonsingenieur), Josef Hess (Regierungsrat), Beat von Deschwanden (Gemeindepräsident Kerns) und Bruno Vogel (Gemeindepräsident Alpnach).
Bild: zvg

Am Dienstagabend, 28. Oktober, fanden sich für die Verleihung der «VCS-Auszeichnung für Mensch und Umwelt» im Spritzenhaus in Sarnen Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Verwaltung und Organisationen. Darunter Regierungsrat Josef Hess, Kantonsingenieur Martin Bürgi, die Gemeindepräsidenten Bruno Vogel (Alpnach) und Beat von Deschwanden (Kerns) sowie Delegationen von Pro Velo, WWF und VCS. Dies geht aus der Mitteilung des VCS hervor.

In seiner Ansprache betonte Daniel Daucourt, Präsident des VCS Ob- und Nidwalden, den Vorbildcharakter der prämierten Projekte: «Tempo 30 schützt nicht nur – es verbindet. Es schafft Strassen, auf denen sich alle sicherer fühlen: Kinder auf dem Schulweg, Velofahrende, Fussgängerinnen und Fussgänger – und natürlich auch Autofahrende.»

Tempo 30 in Kerns und Alpnach

Beide Gemeinden zeigten, dass sich sorgfältige Planung und Ausdauer lohnen. In Alpnach gehörte Tempo 30 zu den flankierenden Massnahmen zum A8-Vollanschluss. Anträge aus der Bevölkerung und Projektanpassungen führten schliesslich zur Einrichtung der Tempo-30-Zone im Dorfkern. In Kerns entstand 2019 aus dem Wunsch der Gemeinde nach mehr Sicherheit für Zufussgehende eine enge Zusammenarbeit zwischen Gemeinde und Tiefbauamt. Daraus resultierte die Tempo-30-Zone im Dorfzentrum.

Trotz politischer Bestrebungen auf Bundesebene, die Einführung von Tempo 30 auf Hauptstrassen zu erschweren, zeigten die Erfahrungen in Obwalden: Die Massnahme sei sinnvoll und wirke. Nach anfänglicher Skepsis überwiegen heute die positiven Rückmeldungen. Ein Anwohner aus Alpnach brachte es auf den Punkt: «Für unsere Kinder ist es jetzt viel sicherer auf dem Schulweg – und so viel ruhiger im Dorf.»

Eine Vorbildfunktion in der Region

Regierungsrat Josef Hess erinnerte in seiner Wortmeldung an die physikalischen Grundlagen und erwähnte den Testbetrieb im Sarner Dorfkern. Kantonsingenieur Martin Bürgi dankte den Gemeinden für die hervorragende Zusammenarbeit, und beide Gemeindepräsidenten drückten ihre Dankbarkeit für die Auszeichnung aus.

Nach der Übergabe der symbolischen Auszeichnung nutzten die Anwesenden den Apéro zum Austausch. Der VCS Ob- und Nidwalden zeigte sich überzeugt, dass Obwalden mit Alpnach und Kerns eine Vorbildfunktion in der Region einnimmt: Tempo 30 auf Hauptstrassen im Dorfzentrum sei machbar – und bringe der Bevölkerung spürbare Vorteile. (zvg)

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