Wie kann sich ein Land auf Krisen vorbereiten? Wer muss was tun, damit die Bevölkerung geschützt und die Grundversorgung gewährleistet ist? In der Sicherheitswoche gingen Schülerinnen und Schüler der Kantonalen Mittelschule Uri diesen und weiteren Fragen auf den Grund: Sie entwickelten eigenständig Lösungen für mögliche Katastrophen und Notlagen und lernten die Partnerorganisationen des Bevölkerungsschutzes und die Rolle der Armee kennen. Das schreibt die Sicherheitsdirektion des Kantons Uri in einer Mitteilung.
Die Sicherheitswoche fand vom 29. September bis 3. Oktober statt – organisiert vom «Verein Sicherheitswochen» in enger Zusammenarbeit mit der Sicherheitsdirektion sowie dem Amt für Bevölkerungsschutz und Militär des Kantons Uri.
Was, wenn plötzlich der Strom fehlt?
Im Zentrum der Woche stand die Auseinandersetzung mit möglichen Katastrophen und Notlagen, die die Schweiz und insbesondere den Kanton Uri betreffen könnten. Der thematische Schwerpunkt lag gemäss der Mitteilung auf dem fiktiven Szenario einer Strommangellage – einer Herausforderung, die zunehmend an Bedeutung gewinne. Mit einer Problemlösungsstrategie – «Probleme erkennen, Lage beurteilen, Massnahmen definieren» – wurde in den «Taskforces» ein komplexes Problem mit weitreichenden Auswirkungen analysiert und konkrete Massnahmen zur Bewältigung der Krise entwickelt.
Die Woche bot ein vielfältiges Programm mit Fachreferaten, Ereignisbeispielen aus dem Kanton und praktischen Einblicken in die Arbeit verschiedener Organisationen. Besonders hervorzuheben sei der Ausflug am Dienstagnachmittag, bei dem sich der Zivilschutz, das Feuerwehrinspektorat, die Chemiewehr Uri, die Kantonspolizei Uri, der Rettungsdienst des Kantonsspitals Uri sowie der Kantonale Führungsstab präsentierten.
Junge Menschen für Sicherheit sensibilisieren
Am Freitag wurden die erarbeiteten Massnahmen vor externen Gästen präsentiert – darunter Jakob Signer, der Landesfähnrich des Kantons Appenzell Innerrhoden und Präsident des «Vereins Sicherheitswochen». Der Abgleich der Schülerlösungen mit den identifizierten Problemfeldern des Kantons Uri rundete die Woche ab und zeigte eindrücklich, wie ernsthaft und kompetent sich die Jugendlichen mit dem Thema auseinandergesetzt hätten.
Der «Verein Sicherheitswochen» möchte mit seinem Angebot junge Menschen für sicherheitsrelevante Themen sensibilisieren und gleichzeitig deren Interesse an den Akteuren des «Sicherheitsverbunds Schweiz» wecken. Diese Woche an der Kantonalen Mittelschule Uri habe gezeigt, wie wichtig die frühzeitige Sensibilisierung junger Menschen für solche Themen ist – und wie wertvoll die enge Zusammenarbeit zwischen Bildungsinstitutionen und Sicherheitsorganisationen sein könne. Sie verdeutlichte zudem, wie der Kanton und der Bund auf Krisen vorbereitet seien und welche Rolle die Bevölkerung – insbesondere die Jugend – bei der Bewältigung solcher Herausforderungen spiele. (zvg)
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