
Der Lehrerinnen- und Lehrerverein Obwalden (LVO) zeigt sich besorgt über die angespannte Personalsituation, die in einzelnen Gemeinden bereits zu Qualitätsverlusten im Unterricht und zu Belastungen in den Teams geführt habe. Gleichzeitig bekräftigte der Verein seine Unterstützung für das revidierte Bildungsgesetz und spricht sich klar gegen das Referendum der SVP aus. Dies schreibt der LVO in einer Mitteilung zur kürzlich abgehaltenen Generalversammlung, an der die beiden Themen besprochen wurden. «Wir brauchen gute Rahmenbedingungen für unser stark integratives Schulsystem. Das revidierte Gesetz ist eine gute Basis», wird Co-Präsidentin Annemarie Schnider zitiert. Eine Rückkehr zur Separation, wie sie sich die SVP wünsche, sei unrealistisch. Die Klassen seien heute deutlich vielfältiger, das Lernen von und miteinander ein zentrales Element. Leistungsgetrennte Gruppen würden wesentlich mehr Personal und Räume erfordern und damit höhere Kosten verursachen.
Breite Unterstützung
Auch die Schlagworte «Die Schwächsten schützen» und «Lehrpersonen entlasten» würden ins Leere führen, wenn, wie von der SVP gefordert, Klassen mit bis zu 26 Kindern möglich sein sollen. Der LVO hebt hervor, dass die Gemeinden gemäss revidiertem Gesetz in besonderen Fällen Spezialklassen führen können.

Gäste aus Engelberg, dem Verein Schulleitungen Obwalden sowie aus dem Bildungsdepartement äusserten sich gemäss Mitteilung ebenfalls zustimmend zum Bildungsgesetz und betonten dessen Bedeutung. Die abtretende Co-Präsidentin Claudia Hagmann zeigte sich erfreut über die breite Unterstützung: «Dass alle anderen Parteien und auch die Schulleitungen für ein Ja am 30. November kämpfen, ist ein starkes Zeichen für die Bildung in Obwalden.»
Zum Abschluss dankte der LVO Claudia Hagmann für ihr Engagement und langjährigen Einsatz für die Lehrpersonen im Kanton Obwalden. (zvg/inf)


Kommentare
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien, die Kommentare werden von uns moderiert.
Zu diesem Thema wurden noch keine Kommentare geschrieben.