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Katholische Kirche

Beiträge der Luzerner Kirchgemeinden an die Landeskirche sinken

Die Synode hat entschieden, den Beitragssatz stärker zu senken, als der Synodalrat vorgeschlagen hatte. Zudem wurden die Präsidien neu besetzt.
Die neue Führung der Kantonalkirche ab 2026 (von links): Urs Ebnöther (Vizepräsident der Synode), Sandra Huber (Vizepräsidentin des Synodalrats), Thomas Räber (Synodalratspräsident) und Walter Hofstetter (Synodepräsident).
Bild: Roberto Conciatori

Die Beiträge der Luzerner Kirchgemeinden an die Landeskirche sinken im nächsten Jahr – um doppelt so viel, wie der Synodalrat beantragt hatte. Dies hat die Synode – das Parlament der Landeskirche – an ihrer Herbstsession am Mittwoch beschlossen, teilt die Katholische Kirche Kanton Luzern mit.

Der Synodalrat hatte dem Parlament ein Budget vorgelegt, das mit einem Plus von einer Million Franken rechnete. Das war einer Mehrheit der Synode zu viel. Mit 47 zu 40 Stimmen entschied das Parlament, den Beitragssatz der Kirchgemeinden an die Landeskirche um zwei Tausendstel-Einheiten auf 0,019 Einheiten zu senken – nicht nur um einen Tausendstel, wie der Synodalrat beantragt hatte. Der Budgetüberschuss sinkt damit auf 400'000 Franken.

Beantragt hatte diese doppelte Senkung die Geschäftsprüfungskommission (GPK). Es gebe «keinen erkennbaren Grund», einen Überschuss zu budgetieren, der fast neun Prozent der Beiträge der Kirchgemeinden insgesamt entspreche. Einigen würde so das Geld für eigene Aufgaben fehlen. Zudem habe die Landeskirche inzwischen genügend Eigenkapital.

Plus darf maximal 500'000 Franken betragen

Zudem entschied die Synode, dass die Landeskirche in den Planjahren bis 2030 jeweils nicht mehr als 500'000 Franken Ertragsüberschuss ausweisen darf. Der Synodalrat hatte in diesem Zeitraum mit Überschüssen von 0,6 bis 1,2 Millionen Franken gerechnet. Dieser hatte vergeblich vor «grossen Veränderungen und Unsicherheiten» gewarnt, beispielsweise bei der Spitalseelsorge am Luzerner Kantonsspital. Dort würden aktuell Zuständigkeiten und finanzielle Beteiligungen hinterfragt.

Zudem wurden die Präsidien von Synode und Synodalrat neu besetzt. 2026 und 2027 führt Walter Hofstetter (Luzern) das Parlament – er übernimmt das Präsidium von Susan Schärli-Habermacher (Beromünster). Neuer Vizepräsident ist Urs Ebnöther (Rothenburg). Neuer Präsident des Synodalrats ist Thomas Räber (Gelfingen), neue Vizepräsidentin die bisherige Präsidentin Sandra Huber (Willisau). Weil 2026 Gesamterneuerungswahlen stattfinden, müssen die Gewählten im nächsten Mai bestätigt werden. (fmü)

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