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Tourismus

Weil sie Verkehr verursacht: Luzern soll aus der «Grand Tour of Switzerland» gestrichen werden

Die von Schweiz Tourismus beworbene Autotour durch die Schweiz missfällt der Stadtluzerner SP. Sie fordert, dass Luzern nicht mehr Teil davon sein soll.
Leben sich die Stadt Luzern und die «Grand Tour of Switzerland» auseinander? Links Werbung für die Tour, rechts Stapi Beat Züsli. Entstanden ist das Foto bei einem Anlass zur Fussball-Euro 2025.
Bild: Boris Bürgisser (Luzern, 2. 7. 2025)

Luzern soll nicht länger Teil der «Grand Tour of Switzerland» sein. Die entsprechenden Signalisationen sollen entfernt werden. Das fordert die SP mit einem Postulat im Stadtparlament.

Die «Grand Tour of Switzerland» ist eine von Schweiz Tourismus beworbene Autotour, die auch durch das Luzerner Zentrum führt. Dort ist die Verkehrsbelastung bekannterweise hoch. «Es ist deshalb fahrlässig, zusätzlichen Durchgangsverkehr zu generieren», heisst es im Postulat.

Der Stadtrat soll verlangen, dass Luzern von der Route gestrichen wird. Kommt Schweiz Tourismus dem nicht nach, «sollen mindestens die Hälfte der städtischen Gelder an diese Organisation gestrichen werden». Die Stadt bezahle Schweiz Tourismus rund 11’000 Franken pro Jahr.

Beim Tourismus Forum Luzern (TFL) kommt diese Idee schlecht an, wie Präsident Ferdinand Zehnder in einer Stellungnahme schreibt: «Die ‹Grand Tour of Switzerland› schadet Luzern nicht – sie ehrt Luzern. Sie zeigt der Welt, dass wir Teil einer grossen, vielfältigen, kulturell reichen Schweiz sind». Es gehe auch nicht darum, einfach durch Luzern durchzurasen. «Menschen kommen hierher, weil sie bleiben wollen, nicht, weil sie zufällig vorbeifahren. Sie steigen aus, gehen zu Fuss, schauen, staunen, kaufen, essen, fotografieren, erzählen. Das ist der Kern eines modernen, stadtverträglichen Tourismus». (std/rk)

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