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Landwirtschaft

Kanton Luzern senkt Ammoniakausstoss deutlich

Die Ammoniakbelastung geht zurück. Ein Bericht zeigt, was bereits wirkt und wo noch Luft nach oben ist.
Im Kanton Luzern müssen Bauern ihre Güllesilos abdecken.
Bild: Pius Amrein

Die Massnahmen zur Senkung der Ammoniakemissionen zeigen Wirkung: Der Kanton Luzern hat laut einem Zwischenbericht in den vergangenen fünf Jahren jährlich 772 Tonnen Ammoniak eingespart. Das entspricht einer Reduktion um 16,4 Prozent.

Hauptgründe sind eine optimierte Verteilung der Gülle mittels Schleppschlauch und eine veränderte Schweinefütterung. Zudem gibt es immer weniger Tiere im Kanton Luzern. Die Massnahmen hätten sich als «praxistauglich und wirkungsvoll» erwiesen, schreibt die Staatskanzlei in einer Mitteilung.

Luzern ist einer der wichtigsten Landwirtschaftskantone und weist schweizweit die meisten Nutztiere pro Hektare auf. Bei der Abdeckung offener Güllelager seien geringere Effekte als erwartet erzielt worden. Statt der geschätzten 450 Tonnen konnten lediglich 146 Tonnen Ammoniak pro Jahr eingespart werden. Deshalb werden die bestehenden Massnahmen fortgeführt. Bis Ende 2029 sollen alle 1200 offenen Güllelager im Kanton Luzern abgedeckt sein. Bisher wurden 350 Lager abgedeckt, darunter sind auch alle grossen Güllelager.

Die Landwirtschaft hat bisher rund 50 Millionen Franken investiert. Bund und Kanton unterstützen diese Bemühungen mit 18 Millionen Franken. Kosten fallen für die Abdeckung der offenen Güllelager und Stallbauten an. Denn: Wer seinen Stall um- oder neubaut, muss den Ammoniakausstoss reduzieren. Die Regierung will die Emissionen bis 2030 um 20 Prozent gegenüber 2014 senken.

Ammoniak ist eine gasförmige Stickstoffverbindung und gelangt grösstenteils durch Gülle und Mist in die Luft. Dadurch lagert es sich andernorts in der Umwelt ab und kann zur Überdüngung empfindlicher Ökosysteme wie Moore, Trockenwiesen und Wälder führen. (rem)

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