Ammoniakbelastung

Luzerner Bauern müssen ihre Güllesilos abdecken, doch es harzt

Erst ein Sechstel der offenen Güllelager ist abgedeckt. Damit liege man im Fahrplan, sagt der Kanton. Derweil ärgern sich Landwirte über die Kommunikation.
Die Luzerner Bauern müssen ihre Güllesilos abdecken. Nun setzt der Kanton Druck auf, was bei Alois Leisibach aus Retschwil nicht gut ankommt.
Foto: Pius Amrein (Hitzkirch, 28. 10. 2024)

«Es ist unverschämt, wie der Kanton mit uns umgeht.» Alois Leisibach ist am Telefon hörbar genervt. Grund ist ein Schreiben aus den Luzerner Amtsstuben, das der Landwirt aus dem Hitzkircher Ortsteil Retschwil Anfang Oktober erhalten hat. Darin informiert ihn die Dienststelle Umwelt und Energie (uwe), dass er sein offenes Güllesilo abdecken muss. Die Massnahme ist Teil eines Aktionsplans, der vor vier Jahren in Kraft getreten ist und mit dem der Kanton etwas gegen die zu hohen Ammoniakemissionen unternimmt. Luzern belegt bei der Anzahl offener Güllesilos schweizweit eine Spitzenposition, Stand 2020 waren es rund 1200. Der Grund für die vielen Güllesammler ist die tierintensive Landwirtschaft. Bekanntlich werden im Kanton Luzern viele Schweine und Kühe gehalten.

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