Die Künstlerin ist eine Pionierin der Schweizer Fotokunst, wie die Galerie Stans in ihrer Mitteilung schreibt. In den letzten Jahren ist eine Werkgruppe entstanden, an der Annelies Štrba bis heute arbeitet: Die Madonnen. Wo Štrba hinkommt, fotografiert sie Madonnendarstellungen, die sie am Bildschirm bearbeitet. Wenngleich die Marienbilder losgelöst von ihrem eigentlichen religiösen Kontext erscheinen, sei die Künstlerin stets darum bemüht, deren übersinnliche Aura zu bewahren.
Für die gebürtige Zugerin und Mutter von drei Kindern sei Maria Urbild aller Frauen und Mütter. Brigitte Schön vom Galerieteam zitierte anlässlich der Vernissage: «In Annelies Štrbas Bildern ist alles enthalten, sie müssen nicht erklärt werden, sie fassen zusammen, was die Künstlerin ist, ihre ganze innere Geschichte.»
Abstrakt, farbig und emotionsgeladen
Im Untergeschoss der Galerie erinnere die dichte Hängung von 24 Madonnen- und Blumenbildern an die Votivbilder-Wand in Kirchen und Kappellen. Abstrakt und farbig seien diese Darstellungen. Und doch – oder vielleicht gerade durch die Abstraktion – dringe die intime Beziehung zwischen Mutter und Kind und eine spirituelle Botschaft zum Betrachtenden durch. Als kleine Hinterglas-Fotografien von Madonnen aus Japan und als Pigmentdruck sind weitere Werke in den oberen Räumen der Galerie zu sehen. In einer Videoarbeit zeichnet Annelies Štrba mit Maria eine farbige, agile sowie emotionale Darstellung der Weiblichkeit.
Eine Aufnahme der Madonna «Maria unter dem Herd» aus der unterirdischen Marienkapelle der Pfarrkirche Stans bilde die Grundlage für die aktuelle Edition11 der Galerie Stans. Die Fotografie wurde von der Künstlerin bearbeitet und auf Hahnemühle-Papier gedruckt.
Zur Künstlerin
Im Jahr 1947 geboren, wurde Annelies Štrba mit ihren Bildern von der Öffentlichkeit erstmals 1990 mit einer Ausstellung in der Kunsthalle Zürich wahrgenommen. Bald darauf wurden Annelies Štrbas Arbeiten in Berlin, London und New York ausgestellt und es folgten Atelieraufenthalte in London und in der Cité des Arts in Paris. (zvg)
Rahmenprogramm mit Lesung im lit.z
Am Sonntag, 16. November, um 16 Uhr bietet sich die Gelegenheit zu einer Führung durch die Ausstellung mit der Künstlerin. Im Rahmen der Ausstellung «Blumen für die Madonna» liest die Autorin Ilma Rakusa am Sonntag, 30. November, um 16 Uhr im lit.z Literaturhaus Zentralschweiz Gedichte und Prosaskizzen. Die Galerie ist vor und nach der Lesung geöffnet. (zvg)
Öffnungszeiten der Galerie Stans: Donnerstag und Freitag 15 bis 18 Uhr. Samstag und Sonntag, 13 bis 16 Uhr.
 
  


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