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Fussball

Eine Inselgruppe, ein Wüstenstaat und ein Karibikland: Das sind die WM-Debütanten

42 der 48 WM-Teilnehmenden stehen bereits fest. Darunter befinden sich vier Fussball-Exoten, die in Nordamerika erstmals auf der grössten internationalen Bühne auftreten.
Kap Verde ist einer von vier WM-Neulingen.
Bild: AP

Zum ersten Mal nehmen an einer Weltmeisterschaft 48 Mannschaften teil. Darüber freuen sich vor allem die kleinen Fussballnationen, die sich dadurch bessere Chancen auf eine WM-Teilnahme ausrechnen dürfen. Wenn im kommenden März in den Playoffs die letzten sechs WM-Tickets vergeben werden, könnten Suriname, Neukaledonien, Kosovo und Nordmazedonien erstmals die Qualifikation schaffen. Doch jetzt stehen bereits vier WM-Debütanten fest.

Curaçao

Es ist die grösste Überraschung in der Geschichte der Weltmeisterschaft. Nach dem Remis gegen Jamaika am Mittwoch ist klar: Curaçao, eine karibische Insel, die zum niederländischen Königreich gehört, darf nächstes Jahr nach Nordamerika reisen. Mit nur 185'000 Einwohnern ist es das kleinste Land, das sich je für eine WM qualifiziert hat.

Die Freude bei den Curaçao-Spielern ist nach dem 0:0 und der erfolgreichen WM-Qualifikation riesig.
Bild: AP

Was auffällt: Nur ein Spieler ist auf Curaçao geboren. Die restlichen Akteure, darunter auch FCZ-Verteidiger Liviano Comenencia, haben zwar karibische Vorfahren, wuchsen aber in den Niederlanden auf. Die Strategie des Verbands, gezielt auf Spieler zu setzen, denen es nicht für die Oranje reicht, hat sich ausgezahlt.

Kap Verde

Als Stopira am 13. Oktober in der Nachspielzeit das 3:0 gegen Eswatini erzielt, bricht im Nationalstadion von Kap Verde grenzenloser Jubel aus. Der Traum der WM wird für die afrikanische Inselgruppe zur Realität.

Dem entscheidenden Sieg der «Blauhaie» geht eine bemerkenswerte Qualifikation voraus, bei der man den fünffachen Afrikameister Kamerun hinter sich lässt. Vor dem heimischen Publikum gewinnt Kap Verde alle fünf Spiele und kassiert kein einziges Gegentor.

Jordanien

Bereits 2014 war Jordanien einer Teilnahme ganz nahe gekommen, scheiterte jedoch im interkontinentalen Playoff im Elfmeterschiessen gegen Uruguay. Im Juni gelang dem Wüstenstaat endlich die lang ersehnte Qualifikation.

Auch Jordanien ist erstmals an einer WM dabei.
Bild: Imago

Wie bei den anderen Neulingen sucht man bei Jordanien vergeben nach einem internationalen Star. Nur Mousa Tamari (Stade-Rennes) spielt in den Top-5-Ligen Europas.

Usbekistan

Auch Usbekistan qualifizierte sich bereits im Juni für die Endrunde. Das sorgte auf höchster Ebene für Begeisterung. Der usbekische Präsident belohnte jeden Spieler mit einem Auto.

Kurz daraufhin trat Trainer Srecko Katanec, der die Usbeken erfolgreich durch die Qualifikation geführt hatte, wegen gesundheitlicher Probleme zurück. Der Verband fand einen würdigen Nachfolger: Weltmeister Fabio Cannavaro!

Ein altbekanntes Gesicht: Fabio Cannavaro wird Usbekistan durch die WM-Kampagne führen.
Bild: AP

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