Val d’Isère ist bekannt für seine verrückten Slalom-Rennen. Fahrer, die sich nur knapp für den zweiten Lauf qualifiziert haben, sind schon in der Vergangenheit weit nach vorne gefahren. So ist es auch am Sonntag.
Ganz nach vorne schaffen es aber drei, die bereits im 1. Lauf brilliert haben: Timon Haugan (Norwegen) gewinnt vor dem Schweizer und Riesenslalom-Sieger vom Samstag Loïc Meillard (0,28 Sekunden Rückstand) und Henrik Kristoffersen (Norwegen, 0,34 Sekunden Rückstand).

Nachdem Meillard bereits am Samstag im Riesenslalom triumphiert hatte, sorgt er für ein nächstes Ausrufezeichen. Selbst wenn er die Halbzeit-Führung nicht ganz nutzen und erneut gewinnen konnte, ist der 2. Rang ein Erfolg. Denn der Saisonstart des 29-Jährigen war alles andere als glänzend. Erst in der vergangenen Woche fuhr der Slalom-Weltmeister von Saalbach-Hinterglemm überhaupt erstmals in die Top 10.
Meillard sagte im Interview mit SRF: «Das war ein richtig schönes Wochenende. Es hat nicht viel gefehlt für das Double. Es war ein Kampf im 2. Lauf und schwierig, gut zu fahren.» Einige kleine Fehler hätten gereicht, um drei Zehntel auf Sieger Haugan zu verlieren.

Warum ist der Knopf plötzlich aufgegangen, wird Meillard noch gefragt. «Technisch war es immer gut, aber langsam. Wir mussten herausfinden, wieso das so ist. Und das haben wir getan. Es lag am Timing und den Bewegungen.» Die vielen Trainingskilometer hätten geholfen, wieder in Fahrt zu kommen.
Premiere für den Zuger Matthias Iten
Für eine weitere, besonders erfreuliche Meldung sorgte aus Schweizer Sicht Matthias Iten. Der Zuger holte sich im siebten Weltcup-Rennen erstmals Punkte auf höchster Stufe. Als 30. schaffte er den Sprung in den entscheidenden Durchgang gerade noch so – und das mit Startnummer 61. Im 2. Lauf preschte der 26-Jährige dann nach vorne. Am Ende klassierte er sich sensationell auf Rang 10. Auch der Italiener Alex Vinatzer machte mächtig Plätze gut, deren 21 – und wurde Vierter.
Im Ziel freute sich Iten entsprechend und sagte im SRF-Interview: «Ich wusste, dass ich gut in Form bin. Dass ich es heute – bei diesem Wetter – umsetzen konnte, ist super. Es hat sich super angefühlt und war ganz anders zu fahren als noch im 1. Durchgang. Dass es aufgegangen ist, ist cool.»

Für Daniel Yule (21.) und Ramon Zenhäusern (25.) ging es nach einem jeweils ansprechenden 1. Lauf in der Entscheidung einige Plätze nach hinten. Immerhin: Zenhäusern holte erstmals Punkte in dieser Saison.


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