«Den Ärzten zufolge ist Noahs Zustand jetzt stabil und nicht länger kritisch. Er wird weiterhin genaustens auf der Intensivstation überwacht werden. Vielen Dank an alle für eure anhaltende Unterstützung und euer Wohlwollen», liess Dettwilers Team CIP Green Power und seine Familie am Mittwoch via soziale Medien verlauten.
Neue Informationen zum Stand der Verletzungen gab es nicht. Am Montag hatte MotoGP-Chefarzt Angel Charte erklärt, dass der 20-jährige Schweizer Moto3-Fahrer künstlich beatmet werde, allerdings auf einem niedrigen Level. Der Mediziner nannte zudem einige Details: In der Not-Operation am Sonntag sei Dettwiler die schwer verletzte Milz entfernt worden. Im Bauchraum seien sonst keine weiteren Verletzungen festgestellt worden.
Beim Moto3-Rennen im malaysischen Sepang hatte sich Dettwiler am Sonntag schwer verletzt. Der Solothurner wurde während der Aufwärmrunde von Weltmeister Jose Antonio Rueda erfasst, als er am Streckenrand in langsamer Fahrt unterwegs war. Rueda übersah ihn offenbar und fuhr mit hoher Geschwindigkeit auf.
Dettwiler wurde mit einem Helikopter in ein Krankenhaus nach Kuala Lumpur gebracht. Nach Angaben seines Teams und seiner Familie erlitt er einen offenen Beinbruch, Verletzungen an Lunge und Milz sowie mehrere Herzstillstände. Er verlor zudem viel Blut. Seit Sonntag war Dettwiler in Lebensgefahr.
Dettwiler gilt als eines der grössten Schweizer Nachwuchstalente im Motorradsport. Für seine Karriere zog er bereits als Jugendlicher nach Spanien, wo er trainierte und Rennen fuhr. Seit 2024 ist er erster Schweizer Stammfahrer in der Moto3-WM seit dem Rücktritt von Tom Lüthi.
Trotz seines Engagements blieb der sportliche Erfolg bislang aus, auch wegen wiederholter Verletzungen. Zuletzt hatte es Hinweise gegeben, dass Dettwiler für die Saison 2026 ein neues Team finden könnte.
Der Unfall von Sepang weckt Erinnerungen an den tödlichen Sturz des Schweizers Jason Dupasquier (†19) im Jahr 2021 in Mugello. Damals verzichtete Dettwiler aus Solidarität auf seinen Start. Das Rennen am vergangenen Wochenende fand trotz des Unfalls statt.
Während Dettwiler weiterhin in einem Spital in Kuala Lumpur behandelt wird, sei Rueda nach einer Handoperation «transportfähig für die Rückkehr nach Europa», hiess es am Montag. Der 19-jährige Spanier hat neben einer Fraktur der Hand auch eine Quetschung des Brustkorbs und eine Gehirnerschütterung erlitten.




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