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Leichtathletik-WM

Ditaji Kambundji wird sensationell Weltmeisterin über 100 Meter Hürden – der Traumlauf im Video

An der Leichtathletik-WM in Tokio läuft die 23-jährige Bernerin neuen Schweizer Rekord und holt als erste Schweizerin einen Weltmeistertitel in der Leichtathletik.

Die 23-jährige Ditaji Kambundji schreibt in Tokio Schweizer Sportgeschichte und wird als erste Schweizer Frau Weltmeisterin in der Leichtathletik.

Ditaji Kambundji kann ihr Glück kaum fassen.
Bild: AP

Sie pulverisiert im Final über 100 m Hürden ihren eigenen Schweizer Rekord um 16 Hundertstelsekunden auf neu 12,24. Die Bernerin zeigt einmal mehr ihre unglaubliche Nervenstärke im entscheidenden Moment. Nach Nerven aus Stahl während des Rennens kommen die Emotionen nach dem Lauf.

Die zehn Jahre jüngere Schwester von Mujinga Kambundji holt nach Kugelstösser Werner Günthör (1987, 1991 und 1993) sowie 800-m-Läufer André Bucher (2001) als dritte Person und erste Frau Schweizer WM-Gold in der Weltsportart Leichtathletik. Die bislang einzigen zwei WM-Bronzemedaillen für Schweizer Athletinnen gehen auf das Konto von Anita Weyermann (1997 über 1500 m) sowie Mujinga Kambundji (2019 über 200 m).

Ditaji Kambundji denkt zweifellos auch an ihre zehn Jahre ältere Schwester, die in Kürze ihr erstes Kind erwartet und danach ein Comeback plant, als sie gegenüber SRF sagt: «Ich habe mir nie eine Limite gesetzt und hatte immer Vorbilder, die mir zeigten, dass alles möglich ist.»

Der Traumlauf zum Nachschauen im Video:

Vor zwei Jahren war Ditaji Kambundji am Zukunftstag bei CH Media zu Gast und beantwortete die Fragen der Kinder. Damals lag ihre persönliche Bestzeit noch bei 12,47 Sekunden. Einige Wochen vor dem Interview wurde sie im WM-Final von Budapest Siebte.

Als sie nach ihren Zielen gefragt wurde, sagte Kambundji: «Ich würde sehr gerne einmal eine Medaille auf internationalem Level gewinnen, zum Beispiel an einer WM oder an den Olympischen Spielen. Das Niveau ist extrem hoch, aber ich setze mir auch gerne hohe Ziele.» Das ist ihr nun eindrücklich gelungen.

Im März dieses Jahres holte sie ihren ersten Titel bei der Elite, als sie an der Hallen-EM im niederländischen Apeldoorn zu Gold lief und dabei eine famose Zeit realisierte. Vor dem Rennen sagte sie: «Ich liebe Meisterschaften.» Dass dem tatsächlich so ist, stellte sie an diesem Nachmittag in Tokio eindrucksvoll unter Beweis.

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