Die beiden Kernthemen Mensch und Raum in Kombination begleiten die Künstlerin Ursula Bucher seit Jahren in ihrem Schaffen. Stets sucht sie neue Zugänge, Umsetzungsvarianten und die differenzierte Auseinandersetzung. Den Menschen – in Buchers Fall grundsätzlich die Frau – arbeitet die Künstlerin in akribischer Kleinarbeit aus einem Lindenholzblock. Sie haucht ihnen Leben ein, indem sie ihnen durch Farbgebung, Haltung, Mimik und Gestik Charakter und Individualität verleiht.
Gemalte Räume kommen ergänzend hinzu und bieten jeder der Figuren Raum zum Sein. Dieser Malprozess ist Ausdruck von Ursula Buchers Auseinandersetzung mit der Wahrnehmung von Innenräumen. Dabei sieht sie von Details und Personenstaffage ab und lenkt den Blick hinaus in eine vertraute Landschaft. Ob es den Menschen überhaupt noch braucht, ist eine zentrale Frage, mit der sich Bucher dabei beschäftigt. Ausgehend von dieser Menschenleere fragt sie weiter: Wie wirken diese neuen Räume? Entsteht Irritation? Wird das Bekannte erkannt? Wie fühlt sich die Leere an? Wie wird der Bezug nach aussen geschaffen? Was geschieht, wenn Vertrautes verändert wird?
Eine Auswahl neuer Werke der aus Thalwil stammenden Künstlerin zeigt derzeit die Galerie Carla Renggli in der Zuger Altstadt. Dies bis am 29. November. Am Sonntag, 16. November, findet von 11 bis 14 Uhr ein Sonntagsapéro mit Anwesenheit der Künstlerin statt. Weiter ist sie am Samstag, 22. November, von 11 bis 15 Uhr in der Galerie. (fae)


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