Anita Zumbühl erhält den grossen, mit 20'000 Franken dotierten Werkbeitrag nach 2018 zum zweiten Mal, wie die Kantone Nidwalden und Obwalden in einer gemeinsamen Mitteilung schreiben. Die 50-jährige Künstlerin arbeitet mit Textil, Objekt, Installation und Performance.
In ihrem aktuellen Projekt «New ways of relating» stehe die künstlerische Untersuchung mit und von Flechten im Zentrum. Flechten sind Mischwesen, die nicht auf Konflikt und Ausbeutung, sondern auf Koexistenz und Symbiose setzen. Diesen Ansatz möchte Zumbühl in ihre künstlerische Arbeit überführen. Dabei denke und reflektiere sie in grossen Zusammenhängen: Neben den biologischen Aspekten würden auch gesellschaftliche und philosophische Dimensionen miteinbezogen.
Im Mittelpunkt stehe die Frage, ob die Menschen von den Flechten lernen können, um ihre Beziehungen zur Umwelt stärker auf symbiotische Zusammenarbeit zu bauen.
Zweiter Werkbeitrag für Abächerli
Der kleine Werkbeitrag in der Höhe von 10'000 Franken wird Olivia Abächerli zugesprochen. Auch sie erhält die Auszeichnung nach 2020 zum zweiten Mal, wie die Kantone vermelden. Die 33-jährige Videokünstlerin konnte die Jury mit ihrem Projekt «How bad is a can?» überzeugen.
Darin setzte sie sich mit der Frage auseinander, wie die einzelnen Menschen mit der globalen ökologischen Krise umgehen: Gibt es eine individuelle Verantwortung? Wie gross sind die persönlichen Handlungsspielräume überhaupt? Wie navigieren wir im Alltag durch die Widersprüche zwischen Freiheits- und Moralbegriffen?
Olivia Abächerli erforsche ein hochaktuelles und relevantes Thema mit den Mitteln der Kunst, aber ohne pädagogischen Impetus. Im Mittelpunkt ihrer geplanten Videoarbeit stünden die inneren Konflikte und die Gefühle der Ohnmacht. (rwi)




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