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Risch-Rotkreuz

Acht bis zehn Meter tiefe Gruben: Hauptarbeiten für neue Regenwasserleitung können starten

Die Realisierung der Vorflutleitung Holzhäusern–Sijentalbachstollen nimmt Formen an. Ziel ist, die Arbeiten im Herbst 2027 zu beenden.

Die Vorarbeiten für die neue Vorflutleitung Holzhäusern–Sijentalbachstollen konnten erfolgreich abgeschlossen werden, teilt die Gemeinde Risch-Rotkreuz mit. Dies, trotz zeitweise widriger Wetterbedingungen im Sommer und Herbst. Somit können die Hauptarbeiten nun wie geplant starten.

Ab dem 10. November werden an beiden Tunnelenden acht bis zehn Meter tiefe Gruben ausgehoben, damit voraussichtlich im Januar 2026 mit den Bohrungen für den Tunnel der neuen Leitung gestartet werden kann. Die Hauptarbeiten würden die Hauptverkehrsverbindungen nicht wesentlich beeinträchtigen, so die Gemeinde.

Baugruben und Tunnel werden im sogenannten Microtunnelingverfahren erstellt.
Bild: Gemeinde Risch-Rotkreuz

Für die Erstellung der Baugruben und den Tunnelbau kommen verschiedene Baumaschinen – unter anderem ein Tunnelbohrgerät inklusive Aufbereitungsanlage sowie Verdichtungsgeräte – zum Einsatz. Dabei können im Bereich der Baufelder Röllinhof, Überführung Blegi Nord und Überführung Blegi Süd zeitweise Erschütterungen nicht ausgeschlossen werden.

Die Erschliessung der Baufelder erfolgt über die Chamer-, Blegi- und Holzhäusernstrasse. Aufgrund des Rohrdurchmessers von zwei Metern fällt eine beträchtliche Menge an Ausbruchmaterial an, das abgeführt werden muss. Zudem bedingen die rund 740 Meter lange Hauptleitung sowie die etwa 160 Meter lange Nebenleitung zahlreiche Rohrlieferungen. Entsprechend ist während der Bauzeit mit einem höheren Verkehrsaufkommen zu rechnen. Die Bauarbeiten dauern voraussichtlich bis Herbst 2027.

Überschwemmungen sind die Folge

Die neue Leitung ist nötig, weil das bestehende System stellenweise an der Kapazitätsgrenze ist und es bei Starkregen teilweise zu lokalen Überschwemmungen kommt, so die Gemeinde. Zudem ist zur Entlastung der Kläranlage Schönau in Cham eine Trennung von Schmutz- und Regenwasser notwendig. Das Regenwasser aus Holzhäusern, dem Golfpark, der Autobahn A4 sowie landwirtschaftlichen Flächen wird derzeit über Rotkreuz Nord in den Sijentalbachstollen und schliesslich in den Zugersee geleitet.

Die Stimmbevölkerung von Risch hat 2024 dem Objektkredit von 15,47 Millionen Franken für das Projekt zugestimmt, um entsprechende Verbesserungen umzusetzen. Die Gemeinde Risch und das Bundesamt für Strassen, das ebenfalls Anpassungen an der Strassenentwässerung vornehmen muss, haben die Massnahmen gemeinsam geplant.

Durch den Bau der neuen Regenwasser-Verbindungsleitung können Kapazitätsreserven geschaffen, bestehende Anlagen erhalten und das Kanalsystem in Rotkreuz Nord entlastet werden. Zwei begleitende Teilprojekte – die Vorbereitung eines Trennsystems in Holzhäusern und eine Kapazitätserweiterung im Gebiet des Golfparks – sorgen für zusätzliche Verbesserungen. (fmü)

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