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Universität Luzern

SP setzt sich für den Erhalt der Religionswissenschaften ein

Unter anderem wegen fehlenden Wachstumsaussichten will die Universität Luzern die Religionswissenschaften schliessen. Die SP fordert nun in einem dringlichen Postulat den Erhalt des Fachs.
Studierende an der Universität Luzern. Religionswissenschaften werden sie künftig nicht mehr belegen können.
Bild: Boris Bürgisser (Luzern, 16. 9. 2024)

Die Universität Luzern setzt den Sparhammer an und will unter anderem den Fachbereich Religionswissenschaft einsparen. Für die angekündigten Sparmassnahmen hagelte es Kritik. Nun setzt sich die SP für den Erhalt der Religionswissenschaften an der Universität Luzern ein. So fordert SP-Kantonsrätin Andrea Pfäffli den Regierungsrat mit einem dringlichen Postulat auf, rasch Massnahmen zur Sicherung der von der Abschaffung bedrohten Fachbereiche zu prüfen, wie es in einer Mitteilung der SP heisst. Vorgeschlagen werden unter anderem eine Erhöhung der Grundfinanzierung – oder eine befristete Unterstützung, bis die Universität eine langfristig gesicherte Finanzierung aufgebaut hat.

«Die aktuelle Debatte zeigt deutlich, dass der geplante Abbau ohne transparente Kriterien und ohne strategische Gesamtschau erfolgt ist», so Pfäffli in ihrem Postulat an die Regierung. Das strukturelle Defizit sei zudem eine Folge der im interkantonalen Vergleich sehr tiefen Grundfinanzierung durch den Kanton Luzern.

Abschaffung wäre ein «schwerer Rückschritt»

Die Abschaffung ganzer Fachbereiche, insbesondere der Religionswissenschaft, würde das Profil, die Forschungsleistung und die gesellschaftliche Bedeutung der Universität schwächen. Das Fach leiste seit Jahren einen zentralen Beitrag zum Verständnis religiöser Vielfalt, zur Integration und zu politischen Entscheidungsgrundlagen. Angesichts aktueller Konflikte und gesellschaftlicher Polarisierung sei dieser Beitrag unverzichtbar. «Eine Streichung der Religionswissenschaft wäre für den Bildungs- und Forschungsstandort Luzern ein schwerer Rückschritt», warnt Pfäffli.

Das Postulat fordert den Regierungsrat auf, zeitnah zu handeln und alle Möglichkeiten zu prüfen, wie der Erhalt des Fachs gewährleistet werden könne.

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