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Bildung

Grosse Sparmassnahmen an der Uni Luzern – zwei Fächer werden gestrichen

Bekannterweise muss die Universität zwei Millionen Franken sparen. Jetzt zeigt sich, welche Stellen betroffen sind.
Die Uni Luzern hat ein strukturelles Defizit.
Bild: Pius Amrein (Luzern, 9. 10. 2023)

Die Universität Luzern muss zwei Millionen Franken einsparen. Zu diesem Zweck werden in mehreren Fakultäten Abstriche gemacht, wie unsere Zeitung im Juni berichtet hatte. Nun sagt die Uni, welche Bereiche konkret betroffen sind. Zwei Fächer werden gänzlich gestrichen.

Wie die Uni in der Mitteilung schreibt, bremst ein strukturelles Defizit die Entwicklung der Universität – trotz Zunahme bei der Anzahl der Studierenden. Die Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät, die Kultur- und Sozialwissenschaftliche (KSF) und die Theologische Fakultät können laut dem Schreiben ihre Ausgaben nicht mit ihren Einnahmen decken. Deshalb sei im Auftrag des Universitätsrats eine Arbeitsgruppe eingesetzt worden, um strukturelle Massnahmen zu erarbeiten. Diese hat die Sparaufträge in der Gesamthöhe von 2 Millionen Franken erarbeitet.

Konkret müssen die verschiedenen Fakultäten folgende Beträge sparen:

  • Theologische Fakultät: zirka 0,5 Millionen Franken
  • Kultur- und Sozialwissenschaftliche Fakultät: zirka 0,9 Millionen Franken
  • Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät: zirka 0,33 Millionen Franken
  • Verwaltung: zirka 0,22 Millionen Franken

Die Umsetzung der Massnahmen dauert laut der Uni mehrere Jahre und ist Aufgabe der betreffenden Fakultäten bzw. des Rektorates. Inhaltlich gehe es darum, gewisse Professuren nach Emeritierung der Lehrstuhlinhaberinnen und -inhaber nicht wiederzubesetzen, teils bei Neuberufungen auf direkte Festanstellungen zu verzichten, die personelle Ausstattung der Professuren zu reduzieren, Ressourcen zu verschieben und Synergien besser zu nutzen.

Religionswissenschaft und Wissenschaftsforschung werden eingestellt

An der KSF werden die beiden Fächer Wissenschaftsforschung und Religionswissenschaft gestrichen. Diese gehören gemäss der Uni zu den Fächern mit der kleinsten Belegung und wären kaum mehr nachgefragt. Die entsprechenden Professuren werden mit den Emeritierungen nicht wiederbesetzt. Die Studierenden können ihr begonnenes Studium in Religionswissenschaft und Wissenschaftsforschung an der Universität Luzern abschliessen.

Die Theologische Fakultät nimmt Anpassungen über mehrere Bereiche hinweg vor – unter anderem durch eine Umstrukturierung freiwerdender Professuren (Assistenzprofessuren anstatt Ordinariate) wie auch in der Administration. Ein zentraler Bestandteil der Massnahmen sei – aufgrund rückläufiger Studierendenzahlen – die Fortführung des bereits 2020 vom Universitätsrat in Auftrag gegebenen «Synergieprozesses zwischen der Theologischen Fakultät und dem Religionspädagogischen Institut».

Bei der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät werden die Professuren mit weniger Mittelbaustellen ausgestattet. Bestehende Arbeitsverhältnisse seien nicht betroffen. (sfr)

+++ Update folgt +++

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