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Budget 2026

Sursee rechnet mit einem Minus – und will weiter investieren

Haupttreiber sind die steigenden gebundenen Kosten in der Bildung, der Gesundheit und im Sozialen. 2026 sind Nettoinvestitionen von 16,8 Millionen Franken vorgesehen.

Das Budget 2026 der Stadt Sursee rechnet mit einem Minus von rund 0,6 Millionen Franken. Dies bei einem Gesamtaufwand von 146,5 Millionen Franken, schreibt die Stadt in einer Mitteilung. Der Hauptgrund für den budgetierten Aufwandüberschuss seien die gebundenen Kosten, die von Jahr zu Jahr ansteigen. Diese Ausgaben sind gesetzlich vorgeschrieben oder von kantonalen Vorgaben abhängig. Die Stadt habe keinen Einfluss darauf. «Der Stadtrat setzt sich, wo immer möglich, gezielt auf kantonaler und regionaler Ebene dafür ein, dass diese Kosten langfristig möglichst tief gehalten werden können», wird Finanzvorsteher Urs Koch (FDP) in der Mitteilung zitiert. Der Steuerfuss liegt unverändert bei 1,85 Einheiten, nachdem dieser an der Gemeindeversammlung im Dezember letzten Jahres um 0,1 Einheiten angehoben wurde.

Urs Koch (FDP)  ist Finanzvorsteher der Stadt Sursee.
Bild: Patrick Hürlimann (24. 1. 2023)

Besonders ins Gewicht fallen im Budget 2026 die höheren Beiträge an die Restfinanzierung stationärer Pflege von plus 580'000 Franken sowie an ambulante Pflegeleistungen von plus 140'000 Franken. Auch bei den Ergänzungsleistungen, der Prämienverbilligung und den sozialen Einrichtungen steigen die Beiträge deutlich. Hinzu kommen Mehrkosten in der Bildung: Neue Klassen sowie Massnahmen zur Attraktivierung des Lehrerberufs führen zu höheren Personalausgaben von rund 1,8 Millionen Franken.

Sursee investiert in Ersatzneubau des Alterszentrums

Trotz steigender gebundener Kosten will die Stadt Sursee weiter in die Entwicklung investieren. 2026 sind Nettoinvestitionen von 16,8 Millionen Franken vorgesehen. Das betrifft insbesondere den Schulhausbau St. Martin und die Fertigstellung der unterirdischen Velostation beim Bahnhof, wobei bereits beide Projekte von der Bevölkerung an der Urne gutgeheissen wurden.

In den Jahren 2026 bis 2030 plant Sursee zudem Investitionen von  insgesamt 116 Millionen Franken. Den grössten Anteil macht mit rund 46 Millionen Franken der Ersatzneubau des Alterszentrums St. Martin aus. Darüber kann die Bevölkerung am 30. November 2025 an der Urne befinden. Weitere Schwerpunkte sind die Schulen mit 30 Millionen Franken und der Strassenbau mit 15 Millionen. «Diese Investitionen sichern die Qualität der Leistungen, stärken die Attraktivität von Sursee und schaffen nachhaltigen Mehrwert für kommende Generationen», so Koch.

Der Stadtrat sei sich dem Spannungsfeld von massvollen Entwicklungen und finanziellen Herausforderungen «sehr bewusst». Für den Budgetprozess habe er klare Vorgaben erlassen: «Beeinflussbare Kosten müssen in einem engen Rahmen gehalten werden und dürfen nur moderat und begründet steigen.» Investitionen würden aufeinander abgestimmt und über mehrere Jahre verteilt. «Damit will der Stadtrat das Kostenwachstum eindämmen und Handlungsspielraum bewahren», sagt Koch.

Das langfristige Ziel sei es, die städtischen Finanzen im Gleichgewicht zu halten. Grundlage dafür bildet die Finanzstrategie. Gleichzeitig soll Sursee weiter vorankommen: Investitionen in Bildung, Gesundheit, Mobilität und weitere Infrastruktur seien die Grundlage für die Zukunft. Koch: «Sie sichern das, was die Stadt auszeichnet – Attraktivität und Lebensqualität.»

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