Dieser Tage scheint zwar die Sonne und der Himmel ist blau, doch die Temperaturen sind schon eher kühl. Und doch lanciert die Stadt Zug aktuell eine Massnahme, die gegen Hitze-Höllen in der Stadt helfen sollen. Hintergrund: Im vergangenen Sommer wurde ein neues Messsystem installiert, das an 300 Orten Temperatursensoren auf dem gesamten Stadtgebiet über ein Funknetz permanent Messdaten übermittelt, die auf einer Website zu einer Heatmap gesammelt werden. «Thermal-Mapping» nennt sich diese Methode. Die Hitze-Karte zeigt, wie sich die einzelnen Stadtbereiche im Sommer aufheizen. Die Erkenntnisse nutze man als «fundierte Grundlage für gezielte Klimaanpassungsmassnahmen».
Bevölkerung soll sich äussern
Nun setzte das Baudepartement eine erste Massnahme um. Konkret wurde vor dem Bahnhof in der Stadt Zug bei der Buswendeschleife – eine grosse, versiegelte Betonfläche, die Wärme speichert und absorbiert – ein kleines Wäldchen hingestellt, bestehend aus vier Bäumen in grossen Töpfen. Infotafeln weisen auf den Zweck hin: «Im Sommer wird es hier sehr heiss. Die Stadt Zug beabsichtigt daher, Bäume zu pflanzen. Mit diesen Pflanztrögen wird nun geprüft, ob sich die ausgewählten Standorte für künftige Baumpflanzungen eignen», liest man dort. Das Baudepartement bittet die Bevölkerung auf den Infotafeln um Rückmeldungen zum geplanten Standort für neue Bäume (058 728 97 12 oder baudepartement@stadtzug.ch).
Fix gepflanzte Kirschbäume und Linden sind geplant
Die Test-Bäume verbleiben noch bis Anfang Dezember auf dem Bahnhofplatz, teilte das Baudepartement auf Anfrage mit. Der Test solle aufzeigen, ob die Platzierung der Bäume mit den Anlieferungen auf dem Bahnhof-Vorplatz in Konflikt kommt oder nicht. Je nach Resultat muss das Mini-Wäldchen wieder weg oder kann bleiben: Wenn der Test ergibt, dass die Bäume an diesem Standort kein Hindernis darstellen, würden Bäume in grosszügigen Baumgruben fest eingepflanzt. Damit erhielte die bereits bestehende grosse Baumgruppe bei der gegenüberliegenden Treppe ein Pendant. Aktuell befinden sich in den mobilen Pflanzentrögen Felsenbirnen. Sollten dort Bäume fix angepflanzt werden, dann sind dafür Kirschbäume und Linden vorgesehen.
800 zusätzliche Bäume für die Stadt Zug
Unabhängig des neuen Thermal-Mappings pflegt die Stadt Zug den Baumbestand auf dem städtischen Boden seit längerem aktiv; dies auch im Rahmen des Projekts «800 zusätzliche Bäume für die Stadt Zug», das bis 2030 realisiert sein soll. Allein im Zeitraum von 2019 bis 2024 sind auf städtischen Grundstücken 393 zusätzliche Bäume gepflanzt worden. Die Stadtverwaltung schreibt auf ihrer Website: «Bäume sind die wirkungsvollsten Stadtklimaverbesserer. Sie reduzieren die Hitze im Sommer, filtern den Staub aus der Luft und bringen die Natur in die Stadt.»



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