Die Luzerner Regierung und Grüne-Kantonsrätin Irina Studhalter sind sich einig: Lernende sollen sich in den Schulen wohlfühlen und die Stressbelastung sollte nicht zu hoch sein. Während Studhalter aber in einem Postulat forderte, an sämtlichen öffentlichen Schulen Rückzugsorte für Lernende ausserhalb der Schulzimmer anzubieten, sieht die Regierung das anders: «Vorgaben zur Erweiterung von Schulräumen, wie sie im Postulat angedeutet sind, hätten erhebliche finanzielle Folgen.»
Präventive Massnahmen zur Entlastung sollen stattdessen beim Unterricht, in der Struktur und in der Nutzung bestehender Räume ansetzen, schreibt die Regierung in ihrer Antwort. Die Gemeindeautonomie bei Schulbauten sei dabei zentral. «Zusätzliche kantonale Vorgaben zu Schulräumen wären nicht zielführend.» Sie beantragt deshalb, das Postulat abzulehnen.
Das von Studhalter verwendete Beispiel der Schule «Formidabel» in Malters, die mit verschiedenen Zonen arbeitet, sei nicht auf andere übertragbar, da es sich dabei um eine private Sonderschule für Kinder mit besonderen Bedürfnissen handle. Der Kanton unterstütze mit einer Broschüre die pädagogische Raumplanung. Diese zeige auf, wie Innenräume das Lernen fördern können – je nach Alter, Geschlecht und Entwicklungsstand der Kinder. «Ein vierjähriger Junge braucht andere Rückzugsorte als ein dreizehnjähriges Mädchen.»

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