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Obwalden

Kinder stärken – Missbrauch verhindern: Präventionsparcours gastiert in Obwalden

Zum neunten Mal können Obwaldner Schulkinder der dritten und vierten Primarstufe die Wanderausstellung «Mein Körper gehört mir!» besuchen. Aber auch die Eltern und Lehrpersonen werden informiert, wie Kinder gestärkt und wirksam geschützt werden können.

«Ich habe das Recht, Nein zu sagen» und «Ich weiss, wo ich Hilfe holen kann». Diese und andere Präventionsbotschaften lernen Obwaldner Schulkinder an der Wanderausstellung «Mein Körper gehört mir». Seit Montag gastiert dieser Präventionsparcours im Kanton Obwalden. Bis zum 14. November werden 739 Kinder der dritten und vierten Primarstufe von speziell ausgebildeten Moderatorinnen und Moderatoren durch die interaktiv aufgebaute Ausstellung geführt, wie der Kanton Obwalden am Montag in einer Mitteilung schreibt.

An sechs Stationen werden Präventionsbotschaften vermittelt. Dabei lernen die Kinder, ihre eigenen Körperteile zu benennen und können mit allen Sinnen erfahren, dass sie ihrem Gefühl vertrauen können. Sie üben auf unterschiedliche Weise, wie sie sich wehren können, wenn sie etwas nicht möchten und dass man auch das Nein der anderen akzeptieren muss. «Sie lernen zudem, dass sie sich in schwierigen Situationen Hilfe holen dürfen und dass es nicht ihre Schuld ist, wenn sie es nicht schaffen, Nein zu sagen oder sich Hilfe zu holen», ist aus der Mitteilung zu entnehmen.

Der Präventionsparcours «Mein Körper gehört mir!» gastiert bis Mitte November in den Obwaldner Gemeinden.
Bild: zvg

Bereits zum neunten Mal gastiert die Wanderausstellung im Kanton Obwalden. Umgesetzt vom Amt für Volks- und Mittelschulen, unter der Projektleitung des Schulpsychologischen Dienstes, wird das Präventionsprojekt mit einer Lehrpersoneninformation, zwei Elternabenden und mit 44 Klassen aus sechs Gemeinden des Kantons durchgeführt.

Dieses Jahr findet der Präventionsparcours wieder im Alten Zeughaus Sarnen, auf dem Landenberg, statt. Die siebte Gemeinde, Engelberg, besucht den Parcours im Frühling 2026 in Stans. Dabei kommt zum zweiten Mal die neu überarbeitete Ausstellung zum Einsatz.

Erwachsene tragen die Verantwortung

«Sich abgrenzen ist wichtig, denn noch immer gibt es zu viele Übergriffe», schreibt das Amt für Volks- und Mittelschulen in ihrer Mitteilung. Bei der Prävention dieser Übergriffe spielten auch die Eltern eine wichtige Rolle. Deswegen informiert der Schulpsychologische Dienst die Erziehungsberechtigten ausführlich über die Kampagne. Die Eltern erfahren, wie ein Kind am wirksamsten geschützt und gestärkt werden kann und wie sie bei Verdachtsfällen vorgehen sollen.

Die Verantwortung für den Schutz der Kinder vor sexualisierter Gewalt und sexueller Ausbeutung liegt immer bei den Erwachsenen. Darum werden auch alle Lehrpersonen zu einem Informationsanlass eingeladen, der vom Schulpsychologischen Dienst durchgeführt wird. (inf/zvg)

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