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Ab 15. Dezember

Neue Buslinie, dichterer Bahntakt: Das neue ÖV-Angebot für den Kanton Luzern steht

Der Verkehrsverbund Luzern hat das ÖV-Angebot im Kanton ab dem kommenden Fahrplanwechsel genehmigt. Profitieren werden vor allem Passagiere in Luzern West.
Postautos beim Bahnhof Sursee, wo künftig auch Fahrzeuge der Linie 80 abfahren werden.
Bild: zvg/Postauto AG

Am Montag, 15. Dezember, tritt der neue ÖV-Fahrplan in Kraft. Was das für das Angebot im Kanton Luzern bedeutet, hat der Verbundrat des Verkehrsverbunds Luzern (VVL) jetzt festgelegt. Eine zentrale Neuerung ist die Einführung der Postautolinie 80, deren Busse werktags mit 11 und samstags mit 10 Kurspaaren von Sursee über Kaltbach, Wauwil, Egolzwil, Nebikon bis Altishofen Kreisel fahren. Weil in Altishofen Dorf aktuell keine Wendemöglichkeit besteht, endet die Linie vorerst beim Kreisel, wie der VVL mitteilt.

Die Fahrten der neuen Linie aus dem Depot werden morgens auf den Linien 83 und 85 genutzt. Damit ermöglichen sie einen direkten Anschluss von Triengen auf die erste S1 nach Luzern und von der ersten S1 aus Luzern ins wachsende Industriegebiet Sursee Chommlibach. Abends entsteht durch die Fahrt der Linie 80 ins Depot zudem ein Angebot auf der Linie 83 via Knutwil bis Büron Dorf.

Hier führt die neue Linie 80 durch.
Bild: Grafik: zvg

Abends mehr Fahrten, morgens Entlastungen

Südlich des Sempachersees wird das Bahnangebot erweitert. Auf der Strecke zwischen Wolhusen und Willisau gibt es abends drei zusätzliche Zugfahrten, die in Wolhusen jeweils Anschluss auf den RE7 und die S6 von und nach Luzern respektive Langnau im Emmental haben. So entsteht zwischen Wolhusen und Willisau auch von 20 bis 23 Uhr ein Halbstundentakt. Um die S6 und die S7 morgens zu entlasten, wird die S77 mit zwei Frühkursen ab und bis Zell entlastet. Es wird auch bessere Anschlüsse geben, zum Beispiel in Willisau, von Zell nach Sursee und umgekehrt.

VVL-Geschäftsführer Pascal Süess: «Wir stimmen Bahn und Bus, wo immer möglich und sinnvoll, aufeinander ab. Von den beiden verlängerten S77-Kursen profitieren darum auch Ortschaften ohne Bahnanschluss.» Ein weiteres Beispiel für eine bessere Abstimmung ist die Buslinie 281 (Ufhusen-Zell-Altbüron-St. Urban), die mit zwei zusätzlichen Kursen auf die neuen S-Bahn-Verbindungen abgestimmt wird. Für St. Urban ist das nicht die einzige Verbesserung: Die Buslinie 608 fährt künftig durchgängig via Reiden bis nach Zofingen. Das reduziert die Umstiege und ermöglicht zuverlässige Anschlüsse an die S29 und den Regioexpress. Am Morgen und am Nachmittag wird es ausserdem zusätzliche Verbindungen zwischen St. Urban und Reiden geben, was zum Beispiel die Reisezeit zur Klinik St. Urban und weiter nach Sursee oder Luzern verkürzt.

Einzelne Haltestellen werden gestrichen

Der VVL hat nicht nur Angebotserweiterungen bestimmt, sondern an einzelnen Orten auch gekürzt oder gar Angebote gestrichen. Wegen der vorübergehenden Schliessung des Tropenhauses in Wolhusen wird zum Beispiel die Haltestelle Wolhusen Tropenhaus bis auf Weiteres nicht bedient. Die Busse wenden in Wolhusen beim Luzerner Kantonsspital. Auf Wunsch der Gemeinden wegen zu tiefer Frequenzen nicht mehr angefahren werden die Haltestellen Farbschachen in Hasle, Zollhaus in Schenkon, Johanniskirche in Kriens sowie Geretsmatt in Root.

Nicht aufgehoben, aber verschoben wird die Haltestelle Obermättlistrasse in Reussbühl – sie wird deshalb neu Eichenstrasse heissen. In Luzern wird der im letzten Jahr eingeführte Zusatzkurs der Linie 8 wieder aufgehoben, weil die Kanti Alpenquai die Schulzeiten erneut angepasst hat. Die Anpassungen im Nachtnetz fallen minim aus. So heisst der nächtliche Regioexpress von Luzern via Zug nach Zürich nicht mehr NEX, sondern REN7. Auf der Buslinie N73 zwischen Luzern und Udligenswil respektive Rotkreuz verkehrt das erste Kurspaar ab Luzern nur noch bis Udligenswil, weil es nicht mehr möglich ist, in Meierskappel zu wenden.

Bevölkerung, Gemeinden und Verbände konnten im Frühsommer an einer Vernehmlassung zu den geplanten Angebotsänderungen Stellung nehmen. Der VVL hat die Anliegen mit den Transportunternehmen auf Kapazität, Nachfrage, Machbarkeit und Finanzierbarkeit geprüft. Mehrere Anliegen hätten umgesetzt werden können, wie der VVL schreibt. Weitere Anliegen würden allenfalls später umgesetzt, einzelne hätten wegen fehlender Machbarkeit, Zweckmässigkeit oder Infrastruktur abgelehnt werden müssen.

Alle Angebotsänderungen ab dem kommenden Fahrplanwechsel finden Sie auf: www.vvl.ch/fahrplan2026.

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