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Bodenbelastung

Mehrere Spielplätze in der Stadt Luzern werden auf Schadstoffe untersucht

Der Kanton will damit «mögliche Risiken auf Spielplätzen frühzeitig erkennen». Die Resultate sollen bis Frühling vorliegen.

Wie steht es um die Bodenqualität auf öffentlichen Spielplätzen? Dieser Frage geht der Kanton Luzern in Zusammenarbeit mit der Stadt nach. Diesen Monat werden rund 20 Spielplätze auf Schadstoffe untersucht, «bei denen eine chemische Belastung nicht ausgeschlossen werden kann», wie der Kanton mitteilt.

Erste Resultate liegen voraussichtlich im ersten Quartal 2026 vor. Die Bevölkerung werde «rechtzeitig und transparent informiert». Es handelt sich dabei um ein Pilotprojekt. Später sollen Untersuchungen in weiteren Gemeinden folgen. Die Erkenntnisse aus der Stadt Luzern sollen dann als Orientierung dienen.

Belastung «nicht ausgeschlossen»

Bei den Spielplätzen, die nun untersucht werden, könne «eine chemische Belastung nicht ausgeschlossen werden», wie der Kanton schreibt. Sogenannte «Verdachtsflächen» befänden sich vor allem «in städtischen Gebieten mit einer historisch höheren Belastung durch Industrie, Verkehr und Heizungsanlagen». Da Kleinkinder ihre Umgebung oft mit dem Mund erkunden und dabei auch Bodenpartikel verschlucken, könnten mit Schadstoffen belastete Böden deren «gesunde Entwicklung beeinträchtigen».

Aktuell bestehe zwar kein akuter Handlungsbedarf. Aber: «Der Kanton Luzern will mit dem Pilotprojekt mögliche Risiken auf Spielplätzen frühzeitig erkennen und bei Bedarf rasch handeln», wie er schreibt. So wolle man gewährleisten, «dass jene Orte geschützt bleiben, an denen Kleinkinder besonders intensiv mit dem Boden in Kontakt kommen».

Die Untersuchung erfolge vorsorglich – etwa aufgrund von Hinweisen aus der kantonalen Bodenüberwachung sowie von Erfahrungen aus anderen Kantonen. Im Rahmen der Bodenüberwachung seien zwischen 2022 und 2025 Böden «mit potenziell hohen Schadstoffgehalten systematisch erfasst» worden.

Diese Spielplätze werden untersucht

Im Rahmen des Pilotprojekts werden folgende Spielplätze untersucht: Uferweg (bei der Kleinen Emme), Matt, Kindergarten Matt, Schule Fluhmühle, Sagenmattrain, Dammgärtli, Militärstrasse, Musegg, Schule Maihof, Libellenrain-Mozartstrasse, Kindergarten Rank, Wesemlinrain, Schule Felsberg, Alter Friedhof, Schule Würzenbach, Vögeligärtli, Bruchmatttobel, Kindergarten Säli-Dula, Lindengarten, Schule Moosmatt, Kindergarten Eichwald.

Unter anderem der Spielplatz Bruchmatttobel wird untersucht.
Bild: Stadtgrün Luzern

Die Untersuchungen erfolgen durch mehrere punktuelle Einstiche auf grünen Spielflächen. Diese dauern höchstens zwei Stunden pro Spielplatz, wie der Kanton ausführt. «Einschränkungen im Schul- und Spielbetrieb sind nicht zu erwarten.» (std)

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