Die Zukunft des Luzerner Theaters ist offener denn je. Nach dem Volks-Nein zum Umbauprojekt «überall» im Februar 2025 hat das Stadtparlament unlängst Geld für die Ausarbeitung eines Plans B gesprochen. Im Frühling 2027 soll klar sein, wie es weitergeht. Offen ist, welche Rolle dabei die Theaterbox spielen soll. Ursprünglich geplant war, dass die Box 2026 abgebaut wird. Mit dem Volks-Nein hat sich die Ausgangslage nun allerdings geändert. Es ist davon auszugehen, dass die Theaterbox als zusätzliche Bühne weiterhin eine zentrale Rolle spielen wird, zumal sich das alte Theater in einem schlechten Zustand befindet.
Das ist der Grund, weshalb die Mitte per Postulat fordert, die Theaterbox solle über das Jahr 2026 hinaus genutzt und allenfalls baulich erweitert werden. In seiner Antwort zeigt sich der Luzerner Stadtrat offen für diesen Vorschlag – allerdings mit Einschränkungen. Wie die Exekutive ausführt, war die Box als temporäre Lösung vorgesehen, habe aber schon «in den vergangenen Jahren eine zentrale Funktion für den Theaterbetrieb übernommen». Weiter stellt der Stadtrat fest, dass sich die Theaterbox «ohne wesentliche Nutzungskonflikte in den Stadtraum integriert» habe.
Theaterbox soll nicht zum Providurium werden
Der Stadtrat hält es für «angezeigt», eine weitere Nutzung der Box zu prüfen. Als Gründe verweist die Exekutive auf den baulichen Zustand des alten Theaters, die «noch ausstehende langfristige bauliche Lösung» und schliesslich auf die kulturpolitische Bedeutung des Luzerner Theaters.
Jedoch würde diese Nutzung wie gehabt provisorisch erfolgen. Möglich sei eine erneute, befristete Bewilligung für fünf Jahre. Denn die Box sei als Zwischennutzung entworfen worden. Als dauerhafte Lösung genüge sie nicht den Ansprüchen der Denkmalpflege. Auch einer baulichen Erweiterung steht der Stadtrat kritisch gegenüber. Er weist darauf hin, dass durch die Umgestaltung der Bahnhofstrasse der Platz ohnehin zusätzlich eingeschränkt wird – insbesondere für den Wochenmarkt und Veranstaltungen wie Fasnacht oder Luzerner Fest.
Aus all diesen Gründen beantragt der Stadtrat, dass das Postulat der Mitte als teilweise erheblich erklärt wird. In den nächsten Jahren werde ohnehin geprüft, ob weitere Massnahmen zur Sicherheit und zum Betrieb nötig seien. In diesem Zusammenhang könne auch die Theaterbox zum Thema werden, weshalb mit «keinen nennenswerten Folgekosten» zu rechnen sei. Dieser Prozess soll parallel zu den Abklärungen für einen Neubau stattfinden. (sma)




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