Den kirchlichen Segen hat die Stadt Kriens bereits: Die katholische Kirchgemeindeversammlung hat am 24. September mit grosser Mehrheit der Umnutzung des Kirchzentrums St. Franziskus zugestimmt. Die Stadt will das im Volksmund Senti genannte Zentrum in eine Schule umbauen. «Wir geben Raum frei, damit Neues entstehen kann – für die Bildung in unserer Stadt», wird Kirchmeierin Astrid Dittrich in einer Mitteilung der katholischen Kirchgemeinde Kriens zitiert.
Die Stadt war an die Kirche getreten, weil sie aufgrund steigender Kinderzahlen den Schulraum stark ausbauen muss und das Senti-Zentrum derzeit nur selten genutzt wird. Geplant sei eine Übergabe im Jahr 2027. Mit dem positiven Entscheid kann die Stadt Kriens nun in konkrete Verhandlungen mit der Kirchgemeinde treten.
Für die definitive Zusage ist einerseits noch die Zustimmung des Bistums nötig, andererseits ist die vertragliche Form zu klären. Pastoralraumleiter Bernhard Waldmüller lässt am Telefon durchblicken: «In bisherigen Gesprächen formte sich die Tendenz, das Zentrum im Baurecht abzugeben.» Weitere Optionen seien eine Vermietung oder der Verkauf.
«Für ein lebendiges Zentrum im Gallusheim»
Die mögliche Abtretung des Senti-Zentrums eröffne zugleich neue Perspektiven: Das dort noch vorhandene Angebot soll in das zentral gelegene Gallusheim integriert werden – etwa der Religionsunterricht, die Lebensmittelabgabe «Krienser Tisch», der Blauring oder ein Chor.
Um der grösseren Ausrichtung gerecht zu werden, will die Kirche das Gallusheim runderneuern. «Ein Umbau ist geplant. Eine Baukommission prüft aktuell, welche Lösungen und Möglichkeiten umsetzbar sind», sagt Waldmüller. Konkreter werden könne er noch nicht, nur so viel: Das Gallusheim solle als «Begegnungszentrum» kirchliche und soziale Angebote und Leistungen unter einem Dach vereinen.
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