notifications
Kanton Zug

Die Zuger Kesb wird extern untersucht – bis im Frühjahr sollen Empfehlungen vorliegen

Erheblicher Druck, komplexe Situationen und Fachkräftemangel: Das Amt für Kindes- und Erwachsenenschutz sowie die Kesb kämpfen mit Herausforderungen. Nun hat die Direktion des Innern eine Organisations- und Prozessanalyse in Auftrag gegeben.

Die Zuger Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde (Kesb) steht unter Druck. Unter anderem wegen personeller Engpässe. Deshalb hat Regierungsrat Andreas Hostettler, Vorsteher der Direktion des Innern, entschieden, die bestehenden Strukturen und Abläufe von einer externen Stelle überprüfen zu lassen, wie es in einer Mitteilung der Direktion heisst.

Das Amt für Kindes- und Erwachsenenschutz (Kes), zu dem auch die Kesb gehört, sehe sich seit einiger Zeit mit zunehmenden Herausforderungen konfrontiert. «Die Arbeitslast nimmt stetig zu und der Fachkräftemangel ist deutlich spürbar.» Damit das Amt auch künftig seinen Auftrag gesetzeskonform und effizient erfüllen könne, habe man sich für die Organisations- und Prozessanalyse entschieden. «Anhand des Ergebnisses sollen sodann geeignete Massnahmen definiert und umgesetzt werden.»

Mit der Durchführung wurde das externe Beratungsunternehmen Pricewaterhouse Coopers (PwC) beauftragt. Die entsprechenden Arbeiten dauern von Oktober bis Ende Januar 2026. Im Zentrum der Analyse stehen Organisationsstruktur, Prozesse, Personalbedarf, Informationsfluss, Kommunikation und Büro- beziehungsweise Arbeitsplatzsituation des gesamten Amts für Kindes- und Erwachsenenschutz.

«Es ist mir ein grosses Anliegen, herauszufinden, wie wir die Strukturen des Kes stärken können, damit Amt und Behörde ihre Aufgaben zum Wohle der Zuger Bevölkerung weiterhin zuverlässig wahrnehmen können», wird der Landammann und Direktor des Innern Andreas Hostettler zitiert.

Kommunikation soll im Frühjahr erfolgen

Die Ergebnisse der Analyse werden gemäss Mitteilung in Form von Empfehlungen vorliegen. «Diese werden anschliessend eingehend geprüft und schrittweise umgesetzt.» Im Zuge der Umsetzung würden auch die entsprechenden rechtlichen Grundlagen angepasst. Eine Kommunikation zu den Ergebnissen der Analyse und den weiteren Schritten soll im Frühjahr 2026 erfolgen.

«Dieses Amt leistet tagtäglich Enormes unter grossem Druck. Es ist mir ein grosses Anliegen, das Amt transparent, offen und fokussiert zu optimieren, damit es für die Erfüllung seiner Arbeit die bestmöglichen Rahmenbedingungen erhält», so Hostettler.

Unabhängig von der externen Analyse konnte Mitte September eine seit Längerem angestrebte Massnahme umgesetzt werden: Mit dem Bezug neuer kantonaler Büroräumlichkeiten wurden die bislang auf drei verschiedene Standorte verteilten Abteilungen des Amts für Kindes- und Erwachsenenschutz an einem Ort zusammengeführt. Damit sind der Personenempfang sowie der Telefon- und Postdienst unter einem Dach organisiert – laut Mitteilung «ein wichtiger Schritt hin zu effizienteren Strukturen». (rh)

Mehr zum Thema:

Mehr zum Thema:

Kommentare (0)