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Nager

Der Biber ist zurück in Horw

Ein Exemplar des einst schweizweit ausgestorbenen Nagetiers ist im Steinibachried aktiv.
Ein junger Biber.
Bild: Symbolbild: Severin Bigler

Im 19. Jahrhundert galt der Biber in der Schweiz als ausgerottet. In der Folge von Ansiedlungsprojekten breitet er sich inzwischen wieder aus, auch im Kanton Luzern. Nun ist er in Horw angekommen, wie die Gemeinde auf ihrer Website schreibt. Ein Exemplar habe sich im Steinibachried angesiedelt.

Dessen Spuren seien dort erkennbar: Der Biber nage an Bäumen, um an Nahrung und Baumaterial für seine Dämme zu gelangen. Deshalb finde man im Steinibachried umgefallene Bäume oder herumliegende Äste. Damit der Biber keine ökologisch wertvollen Bäume wie etwa Eichen abnagt, würden diese mit Maschendrahtzaun geschützt, wie die Gemeinde Horw ausführt. Angeknabberte Bäume würden vom Werkdienst gefällt, wenn dies aus Sicherheitsgründen nötig ist.

Artenvielfalt erhöht sich

Der Biber ernähre sich vor allem im Winter, wenn sonst kein Grünzeug vorhanden ist, hauptsächlich von den Trieben, den Knospen und der Rinde der Bäume. Die restlichen Materialien verwende er, um Dämme zu bauen. Die Natur profitiere vom Nagetier. «Die Veränderungen, die der Biber verursacht, fördern die Strukturvielfalt und die natürliche Dynamik im und am Gewässer», wird Gwen Bessire, Leiterin des Bereichs Natur und Umwelt der Gemeinde Horw, zitiert. «Viele Tier-, Pflanzen- und Pilzarten können sich dank des Bibers besser verbreiten und gedeihen, weil er Uferzonen auslichtet und grosse Mengen an Totholz liegen lässt. Er ermöglicht so ein vielfältiges Pflanzenwachstum. So ist in Bibergebieten die Artenvielfalt mehr als doppelt so gross wie in vergleichbaren Gebieten ohne Biber.»

Menschen hätten vom Biber wenig zu befürchten. Hunde sollte man aber nicht zu nah ans Wasser lassen, da der Biber diese als Bedrohung sehe und angreifen könnte. Falls es dazu kommt, müsse die Wunde schnell desinfiziert und ein Tierarzt aufgesucht werden. (std)

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