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Emmen

Der Emmer Einwohnerrat soll sich künftig Stadtparlament nennen

Eine Motion fordert: Sollte Emmen zur Stadt werden, soll auch der Einwohnerrat einen neuen Namen erhalten.
Eine Sitzung des Emmer Parlaments, des Einwohnerrats.
Bild: zvg

Die Gemeinde Emmen soll sich künftig «Stadt» nennen. Das hat eine Mehrheit des Einwohnerrats im September entschieden. Das letzte Wort bei der Stadt-Frage wird das Volk haben. Doch wenn Emmen schon die Gemeindebezeichnung ändert, sollen gleich noch andere Namen angepasst werden. Das schlagen SP, Grüne, GLP und Frauen engagiert in Emmen (FeE) in einer Motion vor. Konkret wollen sie den Einwohnerrat in Stadtparlament umbenennen. Das sei zeitgemässer und auch klarer verständlich.

Der Begriff «Einwohnerrat» erwecke den Eindruck, dass alle Einwohner direkt beteiligt sind. Der Begriff «Parlament» hingegen sei überall verbreitet und mache deutlich, worum es sich tatsächlich handelt: Nämlich um Emmens Legislative, die aus gewählten Vertreterinnen und Vertretern besteht. «Die Umbenennung fördert damit das demokratische Verständnis und führt zu besserer Verständlichkeit», heisst es in der Motion. Ein weiterer Vorteil: «Stadtparlament» ist im Gegensatz zu «Einwohnerrat» geschlechtsneutral.

Auch Kriens soll Stadtparlament erhalten

Emmen ist mit über 33'000 Einwohnerinnen und Einwohnern die zweitgrösste Gemeinde der Zentralschweiz (nach der Stadt Luzern). Bisher bezeichnete sich Emmen offiziell als Gemeinde. Dies im Gegensatz zur drittgrössten Luzerner Kommune: Kriens ist seit 2019 offiziell eine Stadt. Das Krienser Parlament nennt sich aber wie in Emmen «Einwohnerrat». Doch auch das könnte sich bald ändern: Der Krienser Einwohnerrat hat sich kürzlich für eine Umbenennung in Stadtparlament ausgesprochen. In der Stadt Luzern wiederum heisst das Parlament offiziell «Grosser Stadtrat». Umgangssprachlich ist aber auch in Luzern oft vom Stadtparlament die Rede.

Würde sich der Emmer Einwohnerrat in Stadtparlament umbenennen, so gäbe es in der Region nur noch zwei Gemeinden mit einem Einwohnerrat: Horw und Ebikon. Und auch dort sind die Tage möglicherweise gezählt. In beiden Gemeinden ist ein Vorstoss für eine Umbenennung in «Parlament» hängig.

Zurück nach Emmen: Mit ihrer Motion fordern SP, Grüne, GLP und FeE noch eine weitere Namensänderung: Die Bürgerrechtskommission soll in Einbürgerungskommission umbenannt werden. Das beschreibe die Tätigkeit dieser Kommission treffender und auch hier sei der Vorteil, dass der neue Name geschlechtsneutral ist. (rk)

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