Weil die bisherigen Betreiber des Musicaltheaters «Le Théâtre» und des Restaurants «Prélude» ihren auslaufenden Vertrag Ende 2025 im Kultur- und Kongresszentrum Gersag (KKG) nicht verlängern, musste in kurzer Zeit ein Nachfolger gesucht werden (wir berichteten). Die Gemeinde Emmen startete deshalb eine Ausschreibung, welche am 15. August ihr Ende erreichte. Leider ohne Erfolg: Laut der von der Gemeinde heute publizierten Mitteilung fand sich lediglich ein Bewerber, welcher «die formellen und inhaltlichen Ausschreibungskriterien jedoch nicht vollumfänglich zu erfüllen» vermöge.

Der Emmer Gemeinderat und Finanzvorsteher Patrick Schnellmann (Mitte) begründet den Entscheid mit den Lücken «im Bereich des Event- und Kulturmanagements sowie bei den betriebswirtschaftlichen Grundlagen». Mit der erfolglosen Suche wird auch die Ausschreibung abgeschlossen und für das weitere Vorgehen ein Plan B erarbeitet.
Workshop soll neue Ideen bringen
Trotz der erfolglosen Ausschreibung konnte die Gemeinde einige Kontakte mit Interessenten knüpfen und deren Ideen, Skizzen und Konzepte sammeln. Daraus folgt nun der Plan B: Darin werden die bisherigen Interessenten sowie der ursprüngliche Bewerber der Ausschreibung mit einbezogen. Gemeinsam werde ein extern geleiteter Ideen-Workshop initiiert, welcher die individuellen Stärken und Konzepte vereinen und zusammenführen soll.
«Wir sind überzeugt, dass im Dialog mit den verschiedenen Akteuren eine gute Lösung entstehen kann», so Schnellmann. Das erklärte Ziel ist, für das Kultur- und Kongresszentrum Gersag «eine nachhaltige Perspektive» zu schaffen und «gemeinsam mit lokalen und regionalen Kräften eine zukunftsgerichtete Lösung zu entwickeln». Welche Partner genau involviert sind, ist noch nicht bekannt.
Geplante Veranstaltungen bleiben im Programm
Im Telefongespräch betonte der Gemeinderat die Wichtigkeit der Lokalität. Sie biete lokalen Vereinen und Gemeinschaften einen Platz, an dem Kultur gelebt werde. Die Zukunft soll laut Mitteilung nicht nur «neue Impulse in der Emmer Kulturszene» setzen, sondern genauso weiterhin allen Platz bieten. Schliesslich sei für viele in Emmen verwurzelte Vereine das KKG seit jeher Treffpunkt und Ort des Zusammenkommens.
Unabhängig davon, ob bis zum Jahresbeginn eine finale Anschlusslösung gefunden wurde oder nicht: Für die nähere Zukunft sollen die bisher geplanten Veranstaltungen auf jeden Fall in der Agenda bleiben. «Vereine, Unternehmen und Organisationen können ihre Anlässe im nächsten Jahr verlässlich durchführen», versichert Schnellmann im Communique. (sif)
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