
Trotz bitterer Finalniederlage können die Schweizer Curler positiv auf die Junioren-B-Weltmeisterschaft zurückblicken. Das Team mit Skip Felix Lüthold, Jonas Feierabend, Nils Freimann (alle CC Zug) Leon Wittich (CC Wildhaus) und Livio Ernst (CC Dübendorf) gehörte dieses Jahr in Finnland zu den Favoriten. Das Ziel war ein Platz unter den ersten drei und den damit verbundenen Wiederaufstieg in die A-Gruppe – das gelang.
Die ersten vier Gruppengegner Österreich, England, Ungarn und Australien leisteten wenig Widerstand, die Schweiz verliess jeweils vorzeitig das Eis als Sieger. Vor dem letzten Gruppenspiel gegen die USA waren beide Teams schon für den Viertelfinal qualifiziert, es ging aber um den Gruppensieg. Anfangs war der Match noch ausgeglichen, im dritten End stürzte Livio Ernst beim Wischen unglücklich, so dass der Schweizer Stein entfernt werden musste und die Amerikaner ein Vierer-Haus schrieben. Die letztlich resultierende 5:11-Niederlage hatten keine negativen Folgen für den Turnierverlauf, und Ernst verletzte sich beim Sturz nicht.
Viertelfinals mit Überraschungen
Mitfavorit Schweden scheiterte im Viertelfinal an Polen, zudem unterlag Deutschland unerwartet den Letten. Favorit USA behielt jedoch seine gute WM-Form und besiegte Australien deutlich. Als Gruppenzweiter musste die Schweiz gegen China (Skip Guangshen Liu) ran, das alle seine Vorrundenspiele souverän gewonnen hatte.
Die Partie war sehr umkämpft, beide Teams spielten auf hohem Niveau. Dank der Nervenstärke von Skip Lüthold setzte sich die Schweiz letztlich im Zusatzend durch. Im Halbfinal musste der lettische Skip sein Team mehrmals retten, ansonsten hätten die Schweizer die Partie frühzeitig für sich entschieden. Lüthold blieb während dem ganze Zeit ruhig, bestimmte von Anfang bis zum Ende des Spiels die Taktik und brachte den Vorsprung von 5:3 souverän über die Ziellinie.
Mit den USA (Skip Caden Hebert) trat man im Final gegen das stärkste Team dieser WM an. Sie hatten all ihre Spiele bisher dominiert und konnten gegen die Schweiz gleich mit zwei Steinen loslegen, nachdem Lütholds letzter Stein an der Guard hängen geblieben war. Nach einem Nullerend gingen die beiden nächsten Durchgänge wieder an die Amerikaner – 0:5 aus Schweizer Sicht.
Nach der Pause konnte man endlich einen Stein schreiben, anschliessend sogar einen Punkt stehlen. Die Aufholjagd kam aber zu spät. Das Team USA liess mit seiner kontrollierten Spielweise keine Chancen mehr zu und gewann die Begegnung mit 5:2. Der Goldtraum ist zwar geplatzt, dennoch haben die Schweizer Silber gewonnen und sich somit einen Startplatz im Oberhaus gesichert. Die A-WM findet vom 24. Februar bis 3. März 2026 in Kopenhagen statt.
Keine Medaille im MixedKaum in der Schweiz, nahm Felix Lüthold mit Zug-Wetzikon an der Schweizer U21-Mixedmeisterschaft in St. Gallen teil. Er verlor gestern Nachmittag an der Seite von Jana Soltermann das Spiel um Platz 3. (mih/bier)

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