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Chancenwucher: Die Oberwil Rebells siegen knapp

Beim 3:2-Auswärtserfolg gegen Kernenried in der NLA müssen die Zuger Nervenstärke beweisen.
Die Rebells mit David Kapanek vergeben viele Chancen.
Bild: Stefan Kaiser (Zug, 16. 3. 2025)

Die Oberwil Rebells haben am Samstag in ihrem zweiten NLA-Saisonspiel einen Auswärtssieg gefeiert. Gegen Kernenried-Zauggenried setzten sie sich in einer umkämpften Partie mit 3:2 durch. Die Berner Gastgeber begannen die Partie mit viel Selbstvertrauen, nachdem sie in der Vorwoche den Meister Sierre Lions besiegt hatten.

Doch die Rebells erwischten den besseren Beginn – trotz eines frühen Rückschlags. Bereits nach zwei Minuten musste Verteidiger Yanik Eberle nach einem Zweikampf verletzt vom Feld. Die Rebells blieben nach diesem Verlust jedoch fokussiert und suchten den Weg nach vorne. Im Powerplay gelang ihnen die frühe Führung: Nach feinem Zuspiel von Nick Hublek traf David Kapanek zum 1:0.

Die Antwort der Kernenrieder liess nicht lange auf sich warten. Nur 23 Sekunden später nutzten sie einen schnellen Angriff zum 1:1-Ausgleich, der auch nach dem ersten Drittel Bestand hatte.

Rebells verpassen Vorentscheidung

Im Mitteldrittel drängten die Rebells vehement auf die erneute Führung. Phasenweise schnürten sie den Gegner in dessen Zone ein, doch die zahlreichen Abschlüsse blieben zu ungenau oder scheiterten am stark aufspielenden Nationaltorhüter Janik Messer. «Im zweiten Drittel hätten wir den Sack zumachen und mit drei, vier Toren in Führung gehen müssen», sagte Flügelspieler Raphael Enzler danach. Doch es resultierte nur ein Tor: Tobias Rohdewald setzte sich mit einem sehenswerten Dribbling durch und überlistete Goalie Messer mit einem Schuss durch die Beine.

Auch im Schlussdrittel blieben die Gäste tonangebend, verpassten es aber, frühzeitig die Entscheidung herbeizuführen. Das rächte sich: Durch einen Entlastungsangriff kamen die Kernenrieder in der 46. Minute zum 2:2-Ausgleich. Doch die Rebells behielten die Nerven. In der 49. Minute stocherte Raffaele Cioffo einen Pass von Ken Müller von hinter dem Tor über die Linie – der Siegtreffer. Bis zum Schlusspfiff verteidigten die Oberwiler die knappe Führung konsequent und durften sich über drei verdiente Punkte freuen.

Sechsmal Latte oder Pfosten

Nach dem Schlusspfiff zeigte sich Raphael Enzler zufrieden mit dem Auftritt seines Teams: «Ein Auswärtssieg gegen Kernenried ist nie selbstverständlich, wir haben als Team sehr hart gearbeitet. Die drei Punkte sind das Wichtigste.» Zur Chancenverwertung der Oberwiler sagte er: «Wir hatten viele Möglichkeiten, aber heute wollten die Bälle einfach nicht ins Tor. Sechsmal Latte oder Pfosten – das zeigt, dass wir nah dran waren. Trotzdem dürfen wir uns nicht mit Pech rausreden. Wir müssen kaltblütiger werden.»

Nächstes Wochenende stehen die ersten beiden Heimspiele für die Rebells an (jeweils ab 14 Uhr). Am Samstag empfangen sie Belpa, am Sonntag La Chaux-de-Fonds. (kem)

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