Berufstrainer Tobias Hugentobler aus Rickenbach verhalf dem Kandidaten Elmar Wyrsch an den Berufsweltmeisterschaften 2024 zur Silbermedaille. Für seine Leistung als Coach erhält Hugentobler nun den Förderpreis der Hans Huber Stiftung, heisst es in einer Medienmitteilung.
Nach langer Vorbereitung wurde die Mühe und das harte Training schliesslich im französischen Lyon belohnt. Der Schreiner Elmar Wyrsch aus Attinghausen ergatterte den zweiten Platz. Massgeblich daran beteiligt war sein Trainer Tobias Hugentobler, der selbst eine Schreinerei in Braunau besitzt. Mit einem ungefähren Pensum von 15 Prozent trainierte er nebenbei den Silbermedaillengewinner. Gemäss Hugentobler habe sich Wyrsch mithilfe von seinem Ehrgeiz, viel Willenskraft und Motivation durchsetzen können.
Von nichts kommt nichts
Nachdem Trainer und Schützling durch die nationalen Berufsmeisterschaften – die SwissSkills – 2022 in Kontakt gekommen waren, begann der gemeinsame Weg zur Weltmeisterschaft. Ein Jahr vor der Berufs-WM wurden sie an die französischen Berufsmeisterschaften eingeladen. Das war nicht nur aufgrund von gemeinsamer Wettbewerbserfahrung ideal, sondern auch, weil es sich um das gleiche Messegelände wie an den Weltmeisterschaften ein Jahr später handelte.
In den letzten sechs intensiven Monaten vor der WM trainierte Wyrsch direkt bei Hugentobler im Geschäft. So hatten Trainer und WM-Teilnehmer täglichen Kontakt miteinander. «In der Zeit hat man sich gut kennengelernt und gemeinsam an jedem Detail gearbeit – mental und fachlich», wird der 46-jährige Hugentobler in der Mitteilung zitiert.
Nicht aus dem Konzept bringen
Zu Beginn habe man sich zusammen alles Wichtige im Schreinerberuf auf einer breiten Ebene angeschaut. Anschliessend wurde mit Fleisstraining daran gearbeitet, wo noch Verbesserungspotenzial vorhanden war. Als die Weltmeisterschaft näher rückte, liess Hugentobler Wyrsch verschiedene Möbel mit eingebauten Störfaktoren «durchspielen», die auch an der WM auftreten könnten. Nach zeitaufwendigem Training war der Tag der Weltmeisterschaft schliesslich gekommen.
Während des Wettkampfes bestand Kommunikationsverbot zwischen Trainer und Teilnehmenden. Deshalb musste Tobias Hugentobler die Pausen, in denen er Kontakt mit seinem Kandidaten hatte, geschickt nutzen.
Das Konzept ging auf, Elmar Wyrsch erlangte Silber in Lyon. Der stolze Trainer freut sich über den gemeinsamen Erfolg. Hugentobler war schon mit mehreren Kandidaten erfolgreich an Weltmeisterschaften gewesen. «Es macht Spass mit so topmotivierten, hochintelligenten Kandidaten zu trainieren», gesteht er. Für die Anerkennung seiner Arbeit durch die Hans Huber Stiftung ist er sehr dankbar. (sim)
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