Am vergangenen Samstag füllte sich die Pfarrkirche schnell, als Jodelchörli, Musikgesellschaft, Schulkinder und Musikschüler gemeinsam zu einem besonderen Adventskonzert einluden. Die Initiative ging vom Jodelchörli Isenthal aus, das unter der Leitung von Monika Aschwanden seit Monaten auf den Abend hingearbeitet hatte.
Eine Idee wächst – und verbindet ein ganzes Dorf
«Für mich war der Anlass eine Herzensangelegenheit», erklärte eine zufriedene Chorleiterin Monika Aschwanden im Anschluss ans Konzert. «Schon länger hatte ich die Idee, etwas Grösseres mit der Musikgesellschaft, mit Schulkindern und Musikschule zu machen. Die Kinder haben Stimmung und Auflockerung in die Kirche gebracht, sie haben es gut gemacht, sind die Zukunft. Das war meine grösste Motivation und Freude.»
Auch Petra Zurfluh, Präsidentin der Musikgesellschaft Isenthal, unterstreicht die Bedeutung des gemeinsamen Auftritts: «Unserem Dirigenten Paul Gisler sind solche gemeinsamen Auftritte sehr wichtig. Wir Musizierenden waren froh um die Initiative des Jodelchörlis. Die Zusammenarbeit funktionierte gut – alles war perfekt vorbereitet und wir erhielten viel Unterstützung von den Sakristanen. In unserem Verein haben wir das Glück, dass viele Jugendliche mitspielen.» Und schmunzelnd ergänzt sie: «Auch dank den Vrendlers.»
Ein Auftakt, der berührte
Den musikalischen Einstieg bildeten zwei Stücke, die unterschiedlicher kaum sein könnten, aber trotzdem wunderbar zusammenpassten: das repetitive Volkslied aus Ghana und das Jodelstück «Das wünsch ich Dir» des Trägers des Goldenen Violinschlüssels und Innerschweizer Komponisten Very Rickenbacher. Beides wurde vom Jodelchörli dynamisch, fein abgestimmt und mehrstimmig interpretiert – ein Auftakt, der das Publikum in ruhige, konzentrierte Atmosphäre führte.
Anschliessend trat die Musikgesellschaft Isenthal auf, die für zwei eingängige Stücke kräftigen Beifall erhielt. Überzeugend gelang das Werk «S’Stille Gheimnis» des bekannten Volksmusikkomponisten Frowin Nef, der am 8. Dezember – zu einem öffentlichen Mittagsdinner – wiederum im Hotel Urirotstock auftreten wird. Der Musikverein musizierte mit ausgeglichenem Klangbild – auch dank der talentierten jungen Mitspielerinnen und Mitspieler, die den Verein auch im Vorstand prägen. Durch das abwechslungsreiche Programm führte mit Charme und Ruhe Markus Bissig. «Es sind für mich etwas gar viele Titel in Englisch, ich schaffe das», schmunzelte er, und provozierte mit seinen bedächtigen Ansagen immer wieder Lacher im Kirchenraum.
Kinder sorgen für strahlende Momente
Dass die jüngsten Teilnehmenden dem Konzert eine auflockernde Wärme verliehen, war unverkennbar. Die Musikschüler und -schülerinnen von Fredy Reichmuth und Philipp Gisler präsentierten ihre Stücke selbstbewusst und überzeugt. Besonders erfreut zeigte sich das Publikum über das Schulchörli, das erstmals öffentlich auftrat. Die Kinder sangen mit Offenheit und Frische, die den Konzertabend mit viel Herz erfüllte.
Schliesslich vereinten sich Jodelchörli, Schulchörli, Musikgesellschaft und Musikschüler im Chorraum zum gemeinsamen Schlussstück. Mit «Juppi ei ei» erklang ein traditionell-fröhlicher Refrain, den Monika Aschwanden eigens für das Konzert mit neuem Text versah. Nach verdientem Applaus wurde das Schlussstück, das alle Beteiligten auf der Bühne zu einem gemeinsamen Klangkörper vereinte, wiederholt. Die Bevölkerung würdigte nicht nur die musikalische Leistung, sondern auch die Organisation und das gemeinsame Auftreten der Vereine. Ein Besucher sprach von einem «schönen Dorfmoment», der das Gemeinschaftsgefühl stärke.
Gemütlicher Ausklang und offene Zukunft
Nach dem Konzert lud das Jodelchörli in die angrenzende Schreinerei Arnold ein. Dort wurde Punsch, Glühwein und selbst gebackener Kuchen serviert. In der aufgeräumten Werkstatt schützten sich die Gäste vor der Kälte, um den Abend in geselligem Beisammensein ausklingen zu lassen. Ob es nächstes Jahr ein gemeinsames Adventskonzert in dieser Form geben wird, ist offen. «Wir werden schauen», sagt Monika Aschwanden schmunzelnd.
Kommentare
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien, die Kommentare werden von uns moderiert.
Zu diesem Thema wurden noch keine Kommentare geschrieben.