Verwaltungsrat Josef Zopp erläuterte den anwesenden Vertreterinnen und Vertretern der Aktionärsgemeinden an der Generalversammlung in Altdorf die Entwicklung der Gebühreneinnahmen seit dem operativen Bestehen der Abwasser Uri im Jahr 2010 - inklusiv Entwicklungsprognose bis 2028. Aufgrund der sinkenden Einnahmen bei den Anschlussgebühren und den konstanten Erträgen aus Grund- und Mengengebühren musste bereits 2024 ein Defizit in der Jahresrechnung verzeichnet werden. Im laufenden Jahr ist ebenfalls ein Fehlbetrag von rund einer Million Franken budgetiert, wie Abwasser Uri im Nachgang der Generalversammlung in einer Mitteilung schreibt. «Zusammen mit dem Voranschlag 2026 und dem wiederum erwarteten Defizit von über einer Million Franken sinken die frei verfügbaren Reserven der Unternehmung auf 2 bis 3 Mio. Franken.» Damit sei laut Zopp eine Gebührenerhöhung per 2027 unumgänglich. Aktuell prüfe der Verwaltungsrat den Umfang der Tariferhöhung.
Bei den Investitionen wird sich der Aufwand im kommenden Jahr auf 2,135 Mio. Franken belaufen. Schwerpunktmässig stehen Sanierungen von Groberschliessungsleitungen in der Gemeinde Bürglen auf dem Programm. Kanalfernsehaufnahmen haben teilweise erheblichen Sanierungsbedarf aufgezeigt. Insgesamt gilt es, rund zwei Kilometer Schmutzwasserleitungen im Inlinerfahren und rund 350 Meter im klassischen Grabenbau zu sanieren. Zudem müssen 140 Kanalisationsschächte Instand gestellt werden. Die Kosten dieser Massnahmen belaufen sich auf eine Million Franken.
Aktuelle Projekte auf Kurs
Vizepräsident Thomas Kempf informierte über die aktuell in Ausführung stehenden Abwasserprojekte. Dabei konnte er gemäss Mitteilung berichten, dass die jeweiligen Teilprojekte zur Groberschliessung der Weilerzonen im Meiental auf Kurs sind. Gleichzeitig mit dem Bau der Druckleitungen für das Wasserkraftwerk werden die fünf bestehenden Weilerzonen mit den Groberschliessungsleitungen erschlossen, damit künftig eine zeitgemässe Abwasserentsorgung sichergestellt werden kann.
Erfolgreich abgeschlossen werden konnte gemäss Abwasser Uri das Projekt zur Sanierung der Unterdorfstrasse in Göschenen. Dabei wurde neben der Sanierung der Schmutzwasserleitung auch das sogenannte Trennsystem eingeführt. «Damit kann das im entsprechenden Perimeter anfallende Regenwasser der Göscheneralpreuss zugeführt werden und bewirkt im Mischwassersystem eine spürbare Entlastung.» Abschliessend erwähnte Kempf die erfolgreiche Sanierung von Abwasserleitungen und Schächten in Hospental im Umfang von rund 100'000 Franken. (zvg/inf)



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