Der langfristige Finanzplan der Abwasser Uri wies schon länger auf die sich zuspitzende Ertragslage bei den Anschlussgebühren hin. Die abnehmende Bautätigkeit bei Wohn- und Gewerbebauten führte denn auch tatsächlich zu hohen Ertragsausfällen, schreibt Abwasser Uri in einer Mitteilung.
Als Folge der höheren Defizite nehmen die freien Reserven weiter ab. Der Verwaltungsrat erachte die freien Reserven in einem Zielband von zwei bis drei Millionen Franken als strategische Schwankungsreserve, heisst es weiter. «Dieses Zielband wird Ende 2026 voraussichtlich erreicht, sodass Tarifmassnahmen unumgänglich sind.» Das heisst, dass Abwasser Uri zwangsläufig per 2027 erstmals seit der operativen Übernahme der Abwasseranlagen von den Gemeinden im Jahr 2010 die Gebühren erhöhen muss, um wieder eine ausgeglichene Rechnung präsentieren zu können. Wie viel wird aktuell noch im Detail geklärt. Investitionen zur Erhaltung der bestehenden Abwasserinfrastruktur sind im kommenden Jahr im Umfang von 2,135 Millionen Franken geplant.
Tarife bleiben weiter unter Druck
Mit dem Masterplan 2050 wird aktuell der Sanierungs-, Erweiterungs- und Ausbaubedarf der ARA Altdorf ermittelt. Eine Erweiterung ist notwendig, um die bis 2034 gesetzlich geforderte Eliminierung von Spurenstoffen sicherstellen zu können. Dazu ist der Bau einer zusätzlichen Reinigungsstufe notwendig. Gleichzeitig mit diesem Ausbau wird auch die Gesamtsanierung der Anlage mit einem moderaten Kapazitätsausbau geplant. Aktuell läuft dazu ein Planungswettbewerb. Nach Abschluss des Wettbewerbs und der Eruierung einer Bestvariante können die Kosten des Gesamtprojekts und die weiteren Auswirkungen auf die Abwassergebühren abgeschätzt werden. (unp)
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