Monney legte nach einem verhaltenen Start einen Steigerungslauf auf die nicht sonderlich anspruchsvolle, aber mit einigen heiklen Toren versehene Li-Zeta-Piste und liess damit Franjo von Allmen um fünf Hundertstel und den viertplatzierten Marco Odermatt um neun Hundertstel hinter sich. Loïc Meillard, Stefan Rogentin und Marco Kohler rundeten das starke Schweizer Teamergebnis mit den Rängen 7, 8 und 11 ab.

An der Spitze war Marco Schwarz auf dem unbekannten Terrain in Livigno zwei Wochen nach dem Schweizer Dreifachsieg im Riesenslalom in Val d'Isère eine Klasse für sich. Unter strahlend blauem Himmel distanzierte der Allrounder aus Kärnten, der auf diese Saison von einem Kreuzbandriss zurückgekehrt ist und vor Weihnachten im Riesenslalom in Alta Badia nach zwei Jahren wieder gewonnen hat, Monney um zwei Zehntel. Schwarz feierte damit seinen ersten Weltcupsieg im Super-G.
Odermatt brachte sich mit einem Fehler im Mittelabschnitt um seinen 17. Weltcupsieg und 28. Podestplatz im Super-G. Weil Vincent Kriechmayr, sein erster Herausforderer im Kampf um den Gewinn der kleinen Kristallkugel, nach besten Zwischenzeiten ausschied, baute Odermatt seinen Vorsprung in der Disziplinenwertung dennoch um 50 Punkte aus. Trotz einer nicht perfekten Fahrt klassierte sich der Nidwaldner zum 28. Mal in Folge (seit März 2022) im Super-G in den Top 7.
Neben Kriechmayr vergaben auch Justin Murisier und Mathieu Bailet durch Ausfälle ein Top-Resultat. Murisier lag mit der Startnummer 30 vor der letzten Zwischenzeit in Podestnähe, der 29-jährige Franzose Bailet bei der letzten Zwischenzeit gleichauf mit Schwarz.
Der Super-G in Livigno fungierte als Ersatz für die normalerweise nach Weihnachten im Kalender stehenden Bormio-Rennen. Diese fehlen heuer im Weltcup-Kalender, weil auf der Stelvio im Februar die Olympiarennen der Männer stattfinden.
Nach Livigno geniessen die Speedfahrer eine dreiwöchige Pause vor den Klassikern im Januar in Wengen und Kitzbühel. Die Techniker sind bis dahin noch in Madonna di Campiglio (7. Januar) und in Adelboden (10./11. Januar) gefordert. (sda)


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