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FRAUENFUSSBALL

Vallotto, Xhemaili und Terchoun treffen -  Schertenleib verliert: So verlief das Wochenende bei den Frauen

Während sich in der Women's Super League keine grossen Überraschungen abzeichnen, können im Ausland gleich mehrere Nationalspielerinnen mit einem Treffer glänzen.

Women's Super League

Das Spiel der Woche

Im Stade de Genève trafen sich am Samstag zwei Teams, die Ambitionen auf den Meistertitel hegen. Und sowohl Servette-Chênois als auch der FC Basel erarbeiteten sich in einer animiert geführten Partie Chancen dafür, dieses Prestigeduell für sich zu entscheiden. Die beste bot sich Ghoutia Habiba Karchouni in der 67. Minute. Doch die Algerierin, die diesen Sommer von Inter Mailand an den Genfersee gewechselt ist, sah ihren Versuch vom Penaltypunkt an den linken Pfosten klatschen.

Das Tor der Runde

Trotz gewichtigen Abgängen im Sommer und verletzungsbedingten Ausfällen von Leistungsträgerinnen kommen die Young Boys offensichtlich immer besser in Fahrt - und zeigen beachtliche Spielfreude. Im Heimspiel gegen Luzern war die 54. Minute angebrochen, als Linksverteidigerin Wibke Meister aus dem Halbfeld zum rechten Pfosten flankte. Dort hätte Lisa Josten mit einer risikoreichen Direktabnahme versuchen können, ein spektakuläres Tor zu erzielen. Doch die Deutsche bewies Übersicht und legte den Ball für Sturmpartnerin Maja Jelcic auf, sodass die von Inter Mailand ausgeliehene Bosnierin für ihr drittes Saisontor quasi nur noch den Fuss hinhalten musste.

Bei den Meisterinnen läuft es rund. Gegen Luzern springt ein 2:1-Sieg heraus.
Bild: Claudio De Capitani

Ranglisten-Situation

Trotz Punkteteilung gegen den FCB ist Servette-Chênois nach wie vor Leader. Allerdings sind die Grasshoppers als erste Verfolgerinnen dank eines 1:0-Erfolgs gegen Aarau, das erstmals ohne den kürzlich entlassenen Cheftrainer Olivier Häusermann antrat, wieder auf vier Punkte herangerückt. Dahinter folgen die Young Boys, die sich nach durchzogenem Saisonstart der Spitzengruppe angenähert haben. Allerdings liegen hinter den Meisterinnen mit Zürich, St. Gallen und Basel drei Teams innert zwei Punkten. Danach erfolgt eine kleine Zäsur zu Rapperswil-Jona und Luzern. Aarau (3 Punkte) und Thun (1) sind nach neun Runden weiter abgeschlagen.

So geht es in der Liga weiter

Nun geht der Ligabetrieb bereits wieder in eine kurze, einwöchige Pause. Am nächsten Wochenende werden die Achtelfinals im Schweizer Cup ausgetragen. Zwei Duelle stechen dabei besonders ins Auge: Im Berner Wankdorf kommt es bereits am Freitagabend zur Neuauflage des letztjährigen Playoff-Finals zwischen YB und GC. Und am Samstag haben mit Aarau und Thun die beiden Kellerkinder der Super League im Direktduell die Chance auf ein rares Erfolgserlebnis.

Können die GC-Frauen ihren Schwung in den Cup mitnehmen?
Bild: Urs Freitag

Schweizerinnen in ausländischen Ligen

Frankreich

Meriame Terchoun ist die einzige Schweizerin, die in Frankreichs Première Ligue aktiv ist. Und an diesem Wochenende konnte die Zürcherin in Diensten Dijons erstmals in dieser Saison jubeln. Beim 2:1-Auswärtssieg der Burgunderinnen in Nantes traf die 30-Jährige kurz nach der Pause zum 1:1. Dank des zweiten Saisonsieges kletterte Dijon in der Tabelle auf Rang 7.

Niederlande

PSV Eindhoven bleibt in der Eredivisie an der Spitze dran, mit einem Punkt Rückstand auf das punktgleiche Leaderduo Twente Enschede und Ajax Amsterdam. Entscheidenden Anteil am guten Saisonstart von PSV mit fünf Siegen aus sechs Partien hat zweifelsohne Riola Xhemaili. Am Sonntag traf die Solothurnerin beim 2:0-Erfolg gegen Alkmaar nach 26 Minuten zur Führung. Den zweiten Treffer durch Renate Jansen legte sie auf. Mit schon acht Saisontreffern führt die 22-Jährige die Torschützenliste der höchsten niederländischen Liga an.

Deutschland

Seit ihrem Wechsel im Sommer von Hammarby nach Wolfsburg hat Smilla Vallotto bei den Wölfinnen noch keine grossen Stricke zerrissen. Gerade einmal 74 Minuten stand die Genferin in fünf Einsätzen für den VfL auf dem Feld, fehlte zwischenzeitlich krank. An diesem Samstag erlebte die Mittelfeldspielerin aber ihr bisheriges Highlight. In der 87. Minute wurde sie im Heimspiel gegen Hoffenheim beim Stand von 1:1 eingewechselt. Vier Minuten später kam Vallotto an der Strafraumgrenze an den Ball und sicherte Wolfsburg mit ihrem ersten Bundesliga-Treffer mittels präzisem Weitschuss spät den Sieg.

Smilla Vallotto kam für Wolfsburg bisher nur selten zum Einsatz. Ändert sich das nun nach ihrem Treffer?
Bild: IMAGO/Hendrik Gräfenkämper

Norwegen

Naina Inauen gehört bei Valerenga in Norwegens Toppserien zu den Leistungsträgerinnen. Die 24-jährige Mittelfeldspielerin, die zwar schon mehrmals bei einem Zusammenzug des Schweizer Nationalteams dabei gewesen ist, aber nach wie vor auf ihr Debüt in Rot-Weiss wartet, kam in bisher 23 von 25 Ligapartien zum Einsatz. In den letzten beiden Saisons hat der Verein aus der Hauptstadt Oslo jeweils den Meistertitel gewonnen. Entsprechend waren Inauen und ihre Teamkolleginnen erneut mit dem Ziel in die Saison gestartet, zum dritten Mal in Serie den Meisterpokal in die Höhe zu stemmen. Daraus wird nun aber nichts. Zwar gewann Valerenga am Sonntag 2:0 gegen LSK Kvinner, da Leader Brann Bergen am Samstag aber bereits 2:1 gegen Rosenborg Trondheim gewonnen hatte, kann Valerenga bei zwei verbleibenden Runden mit sieben Punkten Rückstand nicht mehr vorbeiziehen. Für Brann Bergen ist es der zweite Meistertitel in der Klubgeschichte nach 2022.

Spanien

Barcelona war in dieser Saison in der Meisterschaft bislang makellos. Am Sonntagabend kam jedoch in der neunten Runde der erste Tolggen ins Reinheft der Katalaninnen. Mit Sydney Schertenleib in der Startaufstellung verlor Barcelona 0:1 bei Real Sociedad. Edna Imade traf nach 37 Minuten vom Penaltypunkt. Schertenleib wurde nach einer Stunde ausgewechselt.

Die Zahl der Woche

Der FC St. Gallen nahm das erste Spiel nach der Nationalmannschaftspause zum Anlass, im grossen Stadion zum Family Day einzuladen. Ein attraktives Rahmenprogramm sollte die Fans dazu animieren, den Samstag beim Fussball zu verbringen. Zwar blieben die Ostschweizerinnen gegen den FC Zürich ohne Chance und mussten sich mit 1:3 geschlagen geben. Als Olivia Edelmann in der Nachspielzeit der Ehrentreffer gelang und ihr 4690 Menschen zujubelten, herrschte aber doch eine spezielle Atmosphäre. (sda)

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