In der Super League konnte YB den Rückstand auf Thun verringern. In der Premier League kam es zum 198. North London Derby. Und in der Ligue 1 trafen zwei Nati-Spieler aufeinander, während ein Weltmeister nach zwei Jahren erstmals wieder auf dem Platz stand. Das ist am Wochenende im Schweizer und internationalen Fussball passiert.
Déjà-vu für FCZ und Sion

Der FC Zürich erkämpft sich in Sion nach einem 0:2-Rückstand dank Toren von Steven Zuber und Philippe Kény immerhin einen Punkt. Bereits im letzten Spiel gegen Luzern rannten die Zürcher einem Zweitore-Rückstand nach. Damals konnte die Mannschaft von Dennis Hediger das Spiel noch ganz drehen. Auch wenn die Zürcher aus dem Wallis nur einen Punkt mitnehmen, zeigen sie einmal mehr eine starke Moral. Auch verhindern sie mit diesem Resultat, dass der Abstand zum sechstplatzierten FC Sion und damit zum letzten Platz in der Championship Group nicht anwächst.
Auch für die Walliser ist das 2:2 ein Déjà-vu. Allerdings ist dieses negativ behaftet. Wie im letzten Spiel gegen Lausanne muss sich der FC Sion nach einem Zweitore-Vorsprung letztlich mit einem Remis begnügen. Es ist nun das dritte Spiel in Folge, in dem Sion eine Führung aus der Hand gibt.
Lugano stoppt Thuner Siegesserie

Mit sechs Siegen in Folge hatte sich der FC Thun in die Länderspielpause verabschiedet. Eine solche Serie in der Super League war den Berner Oberländern letztmals in der Saison 2004/05 gelungen: Damals gewann man unter Urs Schönenberger sieben Mal nacheinander.
Im Heimspiel gegen den FC Lugano wollte die Mannschaft von Mauro Lustrinelli diese Siegesserie egalisieren. Doch trotz Chancenplus und Überzahl – Luganos Uran Bislimi war in der 74. Minute vom Platz geflogen – blieb der FC Thun ohne Torerfolg. Kurz vor Schluss erzielte Claudio Cassano etwas überraschend den Siegestreffer für die Gäste. Weil YB gegen Winterthur gewinnt, schrumpft das Polster von Leader Thun von neun auf sechs Punkte.

Derweil führt der FC Lugano seinen Positivtrend weiter: Es ist der sechste Sieg in den letzten sieben Spielen. Nach dem Horrorstart mit nur drei Punkten aus den ersten fünf Partien, dem Verpassen der Conference-League und dem Out im Cup gegen das drittklassige Cham läuft es für Mattia Croci-Tortis Truppe immer besser. Kämpfen die Tessiner am Ende gar noch um den Titel mit?
YB zeigt unter Seoane anderes Gesicht

Der Trainerwechsel bei den Young Boys zeigt Wirkung. Mit Gerardo Seoane an der Seitenlinie bleiben die Berner auch im dritten Super-League-Spiel ungeschlagen und überzeugen – wie beim 4:1 gegen St.Gallen – mit einem Offensivspektakel: Den FC Winterthur fertigt YB zu Hause gleich mit 5:0 ab. Bereits nach 29 Minuten führt das Heimteam mit vier Toren Vorsprung.
Ein weiterer Lichtblick für YB ist Alvyn Sanches. Der Rekordtransfer der Super League, der nach überstandenem Kreuzbandriss erstmals in der Startelf stand, durfte seinen Einstand gleich mit einem Treffer feiern. Die Berner treffen nun in der Europa League auswärts auf Aston Villa – eine wesentlich anspruchsvollere Aufgabe als das Heimspiel gegen das Liga-Schlusslicht.

Für Winti-Trainer Patrick Rahmen, der vor knapp einem Jahr bei YB entlassen wurde, war die Rückkehr an seine alte Wirkungsstätte alles andere als erfreulich. Der Rückstand auf die Grasshoppers beträgt nun acht Punkte.
Arsenal baut Tabellenführung aus

Im North London Derby fährt Arsenal gegen den Tabellenfünften Tottenham Hotspur einen 4:1-Sieg ein. Weil Manchester City gegen Newcastle verliert, können die Gunners die Tabellenführung weiter ausbauen. Auf den Tabellenzweiten Chelsea hat Arsenal nun sechs Punkte Vorsprung.
Granit Xhaka muss sich mit Sunderland gegen Fulham geschlagen geben. Derweil kommt Liverpool nicht aus der Krise. Nach der 0:3-Heimklatsche gegen Nottingham Forest mit Nati-Spieler Dan Ndoye findet sich der englische Meister auf dem Rang 11 wieder.
Embolo gewinnt Nati-Duell bei Pogba-Rückkehr

In der Ligue 1 empfing Breel Embolo am Samstag mit Rennes seinen ehemaligen Verein Monaco. Bei den Gästen kehrte Captain Denis Zakaria nach seiner Verletzung in die Startelf zurück. Beim Stand von 2:0 für Rennes sah ebendieser in der 66. Minute die rote Karte, nachdem er einen Gegenspieler mit einem üblen Einsteigen zu Boden gebracht hatte. Nur wenige Minuten später sorgte Breel Embolo per Kopfball für die vorzeitige Entscheidung. Am Ende gewinnt Rennes mit 4:1 und überholt Monaco in der Tabelle.
Eine besondere Geschichte schrieb Paul Pogba, der für Monaco in der Schlussphase sein Comeback feierte. Pogba hatte aufgrund einer Dopingsperre und mehreren Verletzungen seit über zwei Jahren kein Spiel mehr absolviert. Der Kurzeinsatz war für den 32-jährigen Franzosen zudem eine aussergewöhnliche Premiere: Es war seine erste Partie in der höchsten französischen Liga. Als Pogba das Spielfeld betrat, erntete er vom Publikum einen grossen Applaus.




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