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LEICHTATHLETIK-WM

«Schlicht und ergreifend Weltklasse»: So feiert die Schweiz WM-Sensation Ditaji Kambundji

«Was für ein unglaublicher Coup!», «sagenhaft» und «Weltklasse»: Die Deutschschweizer Presse feiert Ditaji Kambundji nach ihrem WM-Titel über die 100 Meter Hürden.

«Mit Superlativen sollte man vorsichtig umgehen, sie werden gerade im Sportjournalismus viel zu oft verwendet. Aber das, was Kambundji an diesem Abend im Olympiastadion von Tokio abliefert, ist schlicht und ergreifend Weltklasse», schrieb der «Tagesanzeiger» am Dienstag. «Sie schiesst als Schnellste aus den Startblöcken und liegt dann bis zum Ziel vorne.»

Mujinga Kambundji nach ihrem Goldlauf in Tokio.
Bild: Imago

Auch laut der «Neuen Zürcher Zeitung» kann der Titel von Kambundji kaum hoch genug eingeschätzt werden, denn die 100 m Hürden sind in diesem Jahr die Disziplin mit der dichtesten Spitze. Zwölf Athletinnen waren vor den WM weltweit schneller als die Bernerin. «Sie verbesserte ihren Landesrekord um sagenhafte 16 Hundertstelsekunden», so die Zeitung. «Solche Exploits sind mittlerweile fast schon ihre Spezialität.»

«Was für ein unglaublicher Coup!», schrieb der «Blick». «Die anderen Weltmeister waren mit dem dreifachen Champion Werner Günthör (64, Kugel) und André Bucher (48, 800 Meter) Männer. Aber das spielt in diesem Moment in dieser geschichtsträchtigen Nacht von Tokio keine Rolle. Kambundji läuft mit gerade mal 23 Jahren schon zum grösstmöglichen Triumph, abgesehen von Olympia.»

«Ditaji Kambundji schreibt in Tokio nicht nur Schweizer Sportgeschichte [...]. Sie schafft es auch auf eindrückliche Art, dass dieses immense Selbstvertrauen, welches sie ausstrahlt, in keiner Weise überheblich oder arrogant wirkt», CH-Media-Zeitungen über die Hürdenläuferin. «Wie kann man nur so abgebrüht sein? Wenn der Leistungsdruck maximal wird, der Bauch sich vor dem Start vor Nervosität zusammenzieht und die Herausforderung unüberwindbar gross erscheint, ja dann kommt Ditaji Kambundji erst so richtig auf Betriebstemperatur. Mit ihrem WM-Titel in Tokio hebt sie diese einzigartige Fähigkeit auf ein neues Level.»

Grossen Anklang fand in der Schweizer Presse auch das Interview, das die Leichtathletin nach ihrem Sieg dem Schweizer Fernsehen SRF gab. «I bi eifach schnäu gsecklet», erklärte die Bernerin. Als «Kultinterview» bezeichnete es der «Tagesanzeiger». (sda)

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