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Blatten

Innerschwyzer Spendenaktion ist auf Erfolgskurs

Arther Kantonsratsmitglieder sind stolz: Schon 80’000 Franken sind für Blatten bereit. Jetzt gibts neue Ideen.
Gemeindepräsident Ruedi Beeler erklärt in der «Tagesschau» die Hintergründe der Spendenaktion für Blatten.
Bild: Screenshot

Die Gemeinden Arth und Lauerz sammeln seit Dienstag Geld für das leidgeprüfte Blatten. Wie die beiden Schwyzer Gemeinden 1806 ist die Walliser Gemeinde von einem Bergrutsch getroffen und zerstört worden.

Die Sammelaktion wird zum Erfolg. Das zeigt sich schon jetzt. So hat am Donnerstagabend die «Tagesschau» des Schweizer Fernsehens in ihrer Hauptausgabe breit über die Solidaritätsaktion aus Innerschwyz berichtet.

Die Aktion stösst auf breite Unterstützung. Gemäss Markus Betschart, dem Arther Gemeindeschreiber, sind bis gestern Vormittag bereits für 80’000 Franken Zusagen im Arther Rathaus eingegangen. «Diese eindrückliche Summe zeugt von einer tief verankerten Solidarität in unserer Bevölkerung. Die tragische Geschichte von Goldau lebt in der kollektiven Erinnerung fort und verbindet sich heute mit den Menschen im Lötschental», erklärt sich Betschart die vielen Spenden.

Mitte-Präsident hätte sich grössere Kantonsspende vorgestellt

Stolz und Freude ist auch aus den Stellungnahmen der Kantonsräte der Gemeinde Arth zu hören. «Es ist wertvoll, dass Arth und Lauerz sich mit den Einwohnerinnen und Einwohnern von Blatten solidarisch zeigen», erklärt Jonathan Prelicz (SP, Goldau). Der Beitrag des Kantons – dieser will am kommenden Dienstag formell über 250’000 Franken, je zur Hälfte direkt an Blatten und an die Glückskette, befinden – sei eine wichtige Unterstützung. «Eine Idee wäre, dass der Kanton einen Teil der beabsichtigten Spende via Sammelaktion von Arth und Lauerz Blatten zustellen könnte.» So würde die Aktion «weiter gestärkt und die gemeinsame Solidarität mit den betroffenen Menschen zusätzlich unterstrichen».

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Das sieht SVP-Kantons- und Gemeinderätin Heimgard Vollenweider (Arth) ebenfalls so. Sie ist auch Präsidentin des Arther Gewerbevereins, welcher bereits 1000 Franken gespendet hat. Vollenweider: «Es wäre wohl sinnvoll und schön, wenn der Kanton seine Spende via Sammelaktion in Arth und Lauerz zustellen würde. Das gäbe ein starkes Zeichen aus der ganzen Region und dem Kanton Schwyz.»

«Es wäre schön, wenn der Kanton seine 250’000 Franken, oder einen Teil davon, über das Spendenkonto von Arth und Lauerz zustellen würde.»Adrian ImhofKantonsrat FDP, Oberarth

Bruno Beeler (Mitte, Goldau) wiederum findet die Aktion unterstützungswürdig, würde aber die Beiträge vom Kanton und den Gemeinden Arth und Lauerz nicht unbedingt vermischen. «Schön» findet er, dass der Kanton 250’000 Franken spenden will. «In meinen Augen hätte es durchaus mehr sein können», so der Präsident der Schwyzer Mitte-Partei.

Imhof würde nicht nur Geld geben

Von einer «sehr guten Aktion» spricht auch FDP-Kantonsrat Adrian Imhof (Oberarth). Er hätte noch eine andere Idee gehabt: «Statt einzig Geld zu geben, hätte ich mir auch eine Einladung zu einem Besuch in der Gemeinde vorstellen können, um zu zeigen, dass und wie es nach einem solch dramatischen Ereignis wieder weitergehen kann und dass ein Wiederaufbau möglich ist.» Doch auch er betont: «Es wäre schön, wenn der Kanton seine 250’000 Franken, oder einen Teil davon, über das Spendenkonto von Arth und Lauerz zustellen würde.»

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