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Ukraine-Krieg

USA und Russland schmieden geheimen neuen Friedensplan: Diese Konzessionen wollen Trump und Putin der Ukraine abringen

Ein 28-Punkte-Plan sieht territoriale Zugeständnisse der Ukraine im Osten des Landes vor. Im Gegenzug bekäme das besetzte Land Sicherheitsgarantien der USA. Was sagt Kiew zu dieser Idee?
Der amerikanische Präsident Donald Trump will den Krieg in der Ukraine beenden. Hier zeigt er im Weissen Haus in Washington ein Fotos des Gipfeltreffens mit Russlands Präsident Wladimir Putin im August 2025.
Bild: EPA

Der amerikanische Präsident nimmt einen neuen Anlauf, um den Krieg in der Ukraine zu beenden – und zwar in enger Zusammenarbeit mit Russland. Ein 28-Punkte-Plan, der angeblich von Donald Trumps Unterhändler Steve Witkoff direkt mit seinem russischen Gegenüber ausgehandelt wurde, sieht massive Zugeständnisse der Ukraine vor.

So müsste das Land «de facto» die beiden Provinzen Luhansk und Donezk vollständig an Moskau abtreten. Russlands Präsident Wladimir Putin wäre es demnach nicht erlaubt, Streitkräfte im Donbass zu stationieren. Im Gegenzug würde Washington der Ukraine die Garantie abgeben, dass es das Land gegen künftige russische Aggressionen verteidigen würde. So berichtete es am Mittwoch das Online-Portal Axios.

Die Ukraine ist aktuell militärisch geschwächt

Der Friedensplan, der sich in groben Zügen an Trumps Nahost-Deal zur Beendigung des Gaza-Kriegs orientiert, sei ohne grossen Input der Ukraine oder der Europäischen Union erarbeitet worden. Witkoff und Putins Sonderbotschafter Kirill Dmitrijew hätten zuletzt Ende Oktober, als der Russe nach Miami reiste, darüber verhandelt. Zum fast gleichen Zeitpunkt hatte Trump ein erneutes Gipfeltreffen mit Putin in Budapest abgesagt. Axios zitierte den Putin-Vertrauten Dmitrijew mit den Worten: «Wir haben den Eindruck, dass die russische Position wirklich gehört wird.»

Witkoff soll dem ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenski den Friedensplan bereits vorgestellt haben, meldete die «Financial Times». Der Amerikaner wolle, dass Selenski das Gerüst akzeptiere, auch wenn viele Vorbedingungen der Ukrainer für direkte Gespräche mit Russland nicht erfüllt seien.

Selenski erneuert Forderung nach gerechtem Frieden

Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski erneuerte derweil auf dem Internetdienst X seine Forderung nach einem «gerechten Frieden».  Er sagte, Russland könne nur dann gestoppt werden, wenn die Verbündeten der Ukraine starken Druck auf den Kreml ausübten.

Politisch und militärisch befindet sich Selenski allerdings derzeit unter Druck. Die Regierung Trump will diese Schwächephase nutzen, um Kiew von den Vorzügen des Planes zu überzeugen. Selenski wird am Donnerstag in der ukrainischen Hauptstadt eine Militärdelegation aus den USA zu Gesprächen empfangen, die von einem hochrangigen Vertreter des Pentagons angeführt wird — der auch seit langen Jahren mit Vizepräsident JD Vance befreundet ist.

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