Auch an unseren Schweizer Hochschulen gibt es Lehrpersonen, die die Hamas als «Befreiungsorganisation» sehen und einen finsteren linken Antisemitismus als Wissenschaftlichkeit ausgeben. Den Ursachen dieses salonfähigen Judenhasses geht die in Jerusalem und Paris lehrende Soziologin Eva Illouz in ihrem Buch «Der 8. Oktober» nach.
Am Tag nach dem grausamen Massaker an Zivilisten in Israel durch die Hamas war die linke Stardenkerin überzeugt, dass in ihrem politischen Lager die Solidarität mit Israel überwiegen würde. Doch das Gegenteil geschah: Statt Mitgefühl bekam sie zu spüren, wie viele Linke die Gräueltaten der Hamas ignorierten, verharmlosten oder sogar euphorisch als Aufstand gegen die Kolonialmacht Israel verklärten.
Eva Illouz, eine entschiedene Kritikerin der Regierung Netanjahu, untersucht klug und messerscharf den grassierenden linken Antisemitismus, der in wissenschaftlichen und kulturellen Kreisen plötzlich als Tugend erscheint.
1. Eva Illouz: Der 8. Oktober. Suhrkamp, 103 S.
2. Giulia Enders: Organisch. Ullstein, 336 S.
3. Marija Aljochina: Political Girl. Berlin, 528 S.
4. Giuliano da Empoli: Die Stunde der Raubtiere. C.H. Beck, 127 S.
5. Andrey Gurkov: Für Russland ist Europa der Feind. Kiwi, 288 S.
6. Sven Beckert: Kapitalismus. Rowohlt, 1280 S.
7. Lea Ypi: Aufrecht. Überleben im Zeitalter der Extreme. Suhrkamp, 389 S.
8. Steffen Martus: Erzählte Welt. Rowohlt Berlin, 704 S.
9. Natalie Amiri: Der Nahost-Komplex. Penguin, 416 S.
10. Jimmy Wales: Trust. Die 7 Regeln des Vertrauens. Piper, 224 S.

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