Mattia Mettler beklagt in seinem Leserbrief die Stimmenthaltung von 40 Kantonsrätinnen und Kantonsräten und dass dadurch die SVP-Initiative ohne Volksabstimmung angenommen wurde. Gar von einem Angriff auf die Demokratie schreibt er.
Starke Worte, doch was gibt es da zu jammern? Die ganze SVP-Fraktion hatte sich zuvor für eine Annahme ihrer BAZ-Initiative eingesetzt. Genau das ist passiert. Die angeblichen Sorgen der Initianten und der 3000 Initiativ-Unterzeichner sind somit voll erfüllt und ernst genommen worden. Mehr noch: Die Initiative kommt durch die Annahme im Kantonsrat nun viel schneller zu ihrem Ziel, und der Kanton kann viel Geld sparen durch die nicht benötigte Volksabstimmung.
Trotzdem scheint Mettler nun genau darüber beleidigt zu sein. Mit seiner gekränkten Haltung zeigt Mattia Mettler, dass es ihm keine Rolle spielt, wie lange die Behandlung dieser Initiative gedauert hätte und wie viel sie den Kanton kosten würde. Hauptsache, er und seine Partei könnten noch möglichst lange gegen Lösungen im Asylwesen lästern.
 
  

