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Ausstellung in Stans

Zwei Kunstschaffende – eine Ausstellung: Dual Perspectives – näher, als man denkt

Ab dem kommenden Samstag zeigen Daniela Schorno und Kevin Büschi während 14 Tagen im Schnyderpark in Stans zahlreiche Werke.

Die Nidwaldnerin Daniela Schorno und Kevin Büschi, der Sohn einer ghanaischen Mutter und eines Schweizer Vaters, haben trotz unterschiedlicher künstlerischer Biografien einige Gemeinsamkeiten. Beispielsweise haben sie sich das Mal-Handwerk selbst beigebracht. Schorno arbeitet als Lehrerin für Wirtschaft, Arbeit, Haushalt und Textiles Gestalten am Kollegium in Stans und erhielt die ersten Impulse vom verstorbenen Künstler José de Nève im Zeichnungsunterricht. Die ersten Bilder entstanden vor etwa zehn Jahren.

Daniela Schorno und Kevin Büschi stellen im Schnyderpark in Stans aus.
Bild: zvg

Der in der Schweiz geborene Büschi besuchte in Ghana die Schule und wurde Bauingenieur. Bereits als Jugendlicher interessierte er sich für Galerien und Ausstellungen. Eine wichtige Inspirationsquelle war die Musik, und schon früh wurde er von den Menschen in seiner Umgebung ermuntert, sein zeichnerisches Talent zu entwickeln. Vor zwei Jahren kehrte er in die Schweiz zurück und feierte hier erste Erfolge. So gewann er mit einem Porträt seiner jüngeren Schwester an der Frühlingsausgabe der Artdesuisse Zug den 1. Preis.

Kevin Büschi. Colour of my Soul. Acryl, Öl auf Leinwand.
Bild: zvg

Eigenwillige Porträts

Eine weitere Parallele sind grossformatige Porträts, die Daniela Schorno und Kevin Büschi meist mit Acrylfarben nach fotografischen Vorlagen malen. Sie wollen aber keine genauen Kopien erstellen, sondern nehmen sich viele Freiheiten. So verzichtet Schorno, die sich an der Popkultur – speziell an Andy Warhol – orientiert, auf die häufig extremen Farben der Originale, sondern trägt auf einer meist sandartig beigen Grundierung zurückhaltende Farben auf. Dafür finden sich in allen Gemälden Spuren von echtem Gold oder Silber. Im Schnyderpark in Stans hängen Bilder von Stars wie Audrey Hepburn, Marilyn Monroe, David Bowie und Brigitte Bardot. Ergänzt werden sie von den ausdrucksvollen Gesichtern einer Musikerin und einer Frau mit wehenden Haaren.

Daniela Schorno. Porträt von Tina Turner. Acryl.
Bild: zvg

Büschi ist von der Afrokultur beeinflusst, die von Energie und Lebensfreude geprägt ist. Seine farbenfrohen Porträts beruhen auf Fotos, die noch in Ghana gemacht wurden und nebst Personen aus seiner Familie auch Jimi Hendrix zeigen. Obwohl sie in einem relativ kurzen Zeitraum entstanden sind, sind sie sehr verschieden. Die einen sind sorgfältig ausgearbeitet, andere überzeugen durch das experimentelle Auftragen der Farben und wieder andere sind auf dem Weg in die Abstraktion.

Kevin Büschi. Colour of my Soul. Acryl, Öl auf Leinwand.
Bild: zvg

Akte, Schweizerbilder, Collagen und abstrakte Malerei

Nebst den Porträts werden in Stans auch andere Werke ausgestellt. So zeigt Daniela Schorno einige Aktbilder und abstrakte Malerei, die von der Natur beeinflusst ist und erdige Farbtöne verwendet. Kevin Büschi interessiert sich auch für Collagen und erweitert sein Repertoire seit kurzem mit schweizerischen Sujets. So hat er ein Ölgemälde geschaffen, das eine Berglandschaft rund um den Titlis zeigt.

Daniela Schorno. Akt. Acryl.
Bild: zvg

Ein grosser Teil des Verkaufsertrags geht an das Hilfswerk Hison in Westafrika. Im 1. Stock des Schnyderpark können auch Werke einer Schenkung erworben werden. (zvg)

Kunstausstellung «Dual Perspectives». Daniela Schorno und Kevin Büschi. Schnyderpark Stans/Riedenmatt 4. 12. bis 26. Oktober. Vernissage am 12. Oktober von 16 bis 19 Uhr. Öffnungszeiten von Montag bis Freitag, 9 bis 11.30, 14 bis 17 Uhr.

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