- Anzahl Nummern: 27
- Anzahl Zuschauer: 3000
- Stimmung: Weltoffen
- Dauer: 55 Minuten
- Highlight: Zuckersüsser Wagen
«Mer gönd abe, abe, abe...Oooond: oooooooooh!» So heizte die Fröschenzunft via Lautsprecher aus dem froschgrünen VW-Bus an der Spitze des Umzugs ein. Erfolgreich: Für jede der 27 Nummern gab es von den Zuschauern zünftig Applaus. Der Umzug lebte auch von den zahlreichen wilden Nummern, die sich einstreuten und mit extravaganten Kostümen das Geschehen auf der Luzernerstrasse noch abwechslungsreicher machten.
Nach den zahlreichen Kindergruppen, verkleidet als Zwergenfamilie, Affenbande und Lollipops schritt an neunter Stelle das erste Highlight: Die Guuggenmusig Glögglifrösch aus Meggen feiert dieses Jahr unter dem Motto «Carnevale di Glögglifrosch» ihr 50-jähriges Bestehen – entsprechend pompös präsentierte sie sich den Zuschauern und Zuhörern: Ihr Tambourmajor, gekleidet in einem goldenen Frack, trug eine wunderbare venezianische Riesenmaske. Hinter ihm folgten die Musiker mit samtgrünen Anzügen und edler Kopfbedeckung.
Seepromenade wird von Scheichs finanziert
Von den Kanälen Venedigs ging es nach Südamerika, genauer: An den Karneval in Rio de Janeiro. Dorthin lud die zweite Megger Guuggenmusig ein: die Cocoschüttler. Sie stossen diese Fasnacht unter dem Motto «Samba do Brasil» auf ihr 40-Jahr-Jubiläum an. Mit ihren blau-gelb-grün-leuchtenden Kostümen und einem von königsblauen Federn umhüllten Tambourmajor verbreitete die 35-köpfige Gruppe, passend zum warmen Frühlingswetter, zünftig brasilianisches Feuer.
Danach wurde es politisch: Der Oberländer Quartierverein verkündete via Flugblatt: «Damit die Seepromenade vo Megge monetär funktioniert, hemmer grad au no s’Gäld organisiert. Üsi Scheiche Dromedaari ond Bin-Quarad, machid deför scho d’Nötli parat.» Überhaupt: Meggen zeigte sich am diesjährigen Fasnachtsumzug von seiner internationalsten Seite: Nicht nur die reichen Ölscheichs, Venedig und Brasilien waren Thema, die Maskengruppe Burgstörchler entführte in die Grabkammern Ägyptens und auf Position 24 ritten Cowboys aus dem Weltall an den Zuschauern vorbei. Eine durch und durch gelungene Weltreise!